Gesundheitsmarkt wartet auf Entscheidungen der Politik

"Wir sollten jetzt nicht über eine Kopfpauschale diskutieren, sondern über die grundlegende Reform des Gesundheitsfonds", erklärte Dr. Markus Söder (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit) gegenüber dem Handelsblatt.

So warten die Länder dringend auf ein Signal zur Reform des Fonds und des neuen Finanzausgleichs zwischen den Krankenkassen. Während Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler an dem Modell der einkommensunabhängigen Pauschale festhält, ist das Vorhaben für Söder nicht realisierbar.

Auf der EUROFORUM Konferenz "Gesundheitspolitik 2010" (18. und 19. März 2010, Berlin) spricht Bayerns Gesundheitsminister Söder über seine Pläne in der Gesundheitspolitik und die Diskrepanz zwischen zentraler Steuerung und Regionalisierung im Gesundheitssystem. Weitere Schwerpunkte der Tagung sind die Erwartungen von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an die schwarz-gelbe Gesundheitspolitik, Konsequenzen für Kostenträger und Leistungserbringer, der verstärkte Vertragswettbewerb zwischen Krankenkassen und Pharmaindustrie, der Wettbewerb zwischen GKV und PKV sowie das Regulierungssystem des GKV-Arzneimittelmarktes.

Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist im Internet abrufbar unter: www.euroforum.de/pr-gesundheitspolitik2010

Gesundheitspolitik unter Handlungsdruck

Die Kernelemente der neuen Gesundheitspolitik stellt Stefan Kapferer (Bundesministerium für Gesundheit) vor. Der neue BMG-Staatssekretär an der Seite von Philipp Rösler referiert über die Finanzierung und Vergütung im Gesundheitswesen und erörtert die Konsequenzen des erhöhten Wettbewerbs zwischen GKV und PKV. Über die Weiterentwicklung des Morbi-RSA vor dem Hintergrund des Koalitionsvertrages spricht Dr. Dirk Göpffarth (Bundesversicherungsamt). Dr. Göpffarth geht in seinem Vortrag neben einer möglichen Vereinfachung des Morbi-RSA auch auf Manipulationssicherheit und Sicherung der Diagnosevalidität ein. "Gesundheitspolitik heißt für mich: Gestaltung des gesellschaftlichen Fortschritts, nicht Mängelverwaltung. Dafür brauchen wir ein Miteinander, kein Gegeneinander von GKV und PKV", fordert Roland Weber (Debeka Krankenversicherung). Weber spricht auf der Tagung über das Kapitaldeckungsverfahren der PKV und notwendige Rahmenbedingungen für weitere Entwicklungen. Über Finanzierungsperspektiven der GKV, Beitragsautonomie und die Wettbewerbssituation zwischen GKV und PKV referiert Prof. Dr. Norbert Klusen (Techniker Krankenkasse).

Verstärkter Vertragswettbewerb bei Kassen und Pharmaindustrie

"Durch klassische Rabattverträge wird ausschließlich die Preiskomponente bedient. Wir brauchen aber neben der Kostendämpfung auch eine Optimierung der Versorgungsqualität. Nur wer die Herausforderung meistert, beide Ziele erfolgreich zu verbinden, erwirbt sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile", erklärte Dr. Cornelius Erbe (DAK) gegenüber dem Veranstalter. Dr. Erbe spricht über neue Vertragsmodelle und die Gestaltung von Mehrwertverträgen zwischen Krankenkassen und Pharmaindustrie.

"Zum Frohlocken besteht kein Anlass. Uns erwarten harte ordnungspolitische Debatten. Die Industrie braucht faire Marktbedingungen ohne Spiralen und Kellertreppen. Wir hoffen auf eine neue Gesprächskultur – ohne Kassenkungeln nach Gutsherrenart. Der BPI ist konzeptionell gerüstet", so Henning Fahrenkamp (Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie) gegenüber Euroforum. Fahrenkamp referiert über die schwarz-gelbe Marktordnung aus Sicht der Industrie. Aus Sicht der Ärzte berichtet Dr. Bernhard Rochell (Kassenärztliche Bundesvereinigung) über die Auswirkungen des Reformkurses gerade im Hinblick auf die Vergütung vertragsärztlicher Leistungen und die Leistungserbringung an der ambulant-stationären Schnittstelle.

Ansprechpartner:
Julia Batzing
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