Die gestörte Kunst des Schlafens – Interdisziplinärer Schlafapnoe-Kurs

Schnarchen ist sehr unangenehm und beeinträchtigt auch den Bettnachbarn. Teilweise ist es sogar gefährlich, denn bei vielen Menschen geht es einher mit Atemstillständen, die länger als zehn Sekunden dauern können.

Der Körper wird dann oft nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt – erhöhter Blutdruck und Herzrhythmusstörungen können die Folge sein. Die Betroffenen sind tagsüber müde, denn sie schlafen nicht so tief, wie es für die Erholung von Körper und Geist nötig wäre. Daraus ergeben sich oft neue Probleme wie Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen oder auch Erektionsstörungen.

In Deutschland sind etwa 800.000 Menschen wegen Atemstörungen im Schlaf in Behandlung, Mediziner sprechen von „Obstruktiver Schlafapnoe“. Allein am Ulmer Universitätsklinikum werden jährlich etwa 500 Patienten mit Schlafproblemen untersucht und behandelt.

Die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Ulm schult nun Ärzte im Rahmen des „2. Ulmer Interdisziplinären Schlafapnoe-Kurses“ darin, solche Atemstörungen richtig zu erkennen und zu behandeln: Wann ist Schnarchen gefährlich? Welche Hilfsmittel gibt es? Wann können Operationen helfen? Wie können Atemstörungen bei Kindern aussehen?

Zum Konzept des Kurses gehören auch praktische Übungen im akkreditierten Schlaflabor, das in der heutigen Form seit 2001 besteht. Hier kann das Schlafverhalten von Patienten genau überwacht und analysiert werden. Zum Kursangebot gehören außerdem Analysen von Operationen, die live aus dem HNO-OP übertragen und kommentiert werden.

Veranstalter des „2. Ulmer Interdisziplinären Schlafapnoe-Kurses“ ist die Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Direktor Prof. Dr. Gerhard Rettinger), die Kursleitung hat Oberarzt und Schlafmediziner Dr. med. Philipp Grün, der auch dem Schlaflabor der HNO-Klinik vorsteht. Es referieren Experten aus ganz Deutschland. Der erste Teil des Kurses geht vom 21. bis 23.11.08, die letzten zwei Kurstage der mehrtägigen Veranstaltung finden vom 29. bis 30.11.08 ebenfalls am Universitätsklinikum Ulm statt.

Wir unterstützen Sie gerne bei Interviewabsprachen und Recherchen – rufen Sie uns einfach an. Ansprechpartner ist Jörg Portius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Universitätsklinikum Ulm.

Tel: 0731 500-43043

Media Contact

Jörg Portius idw

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