Gemeinsam für Alphabetisierung und Grundbildung

Der Weltalphabetisierungstag am 8. September rückt die Situation von Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben ins Bewusstsein der Öffentlichkeit – auch in den europäischen Ländern.

Die zentrale Veranstaltung am 7. September 2012 in der Bundespressekonferenz in Berlin verkündet das Recht auf Alphabetisierung für alle Menschen. Allein in Deutschland leben 7,5 Millionen funktionale Analphabeten.

Analphabetismus ist kein Randthema, das nur Entwicklungsländer betrifft. Tatsächlich haben 7,5 Millionen Menschen in Deutschland im erwerbsfähigen Alter Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Ausreichende Kenntnisse der Schriftsprache sind jedoch notwendig, um am kulturellen und gesellschaftlichen Leben ohne Einschränkungen teilnehmen zu können.

Wie wichtig Angebote zur Grundbildung sind, zeigen die Betroffenen inzwischen eindrucksvoll selbst: Als Lernende beginnen sie, sich auf europäischer Ebene politisch zu vernetzen. Sie haben ein Manifest zum Weltalphabetisierungstag erstellt, in dem sie die Berücksichtigung ihrer Vorstellung vom Lernen einfordern (www.eur-alpha.eu).

Das Manifest der Lernenden wurde erstmals im Rahmen der Abschlussveranstaltung von EUR-Alpha – European Network for Adult Literacy and Numeracy vorgestellt, einem dreijährigen EU-Netzwerkprojekt, an dem 14 europäische Nationen und für Deutschland das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE), das UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen und der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung beteiligt waren.

Zum Weltalphabetisierungstag wird die deutsche Delegation der Lernenden, koordiniert durch den Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung im Projekt EUR-Alpha, das Manifest nun national im Rahmen der zentralen Veranstaltung in Berlin zu Gehör bringen. Das DIE wird dort die gesamteuropäische Perspektive und das Projekt vorstellen, um zum Weltalphabetisierungstag Anstöße für die weitere Forschung und Entwicklung zu geben und innovative Konzepte zur Bewältigung der nationalen Herausforderungen des funktionalen Analphabetismus weiter voranzutreiben.

Media Contact

Dr. Marion Steinbach idw

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