Gefälschte Medikamente können Menschenleben gefährden

Als „gefälscht“ bezeichnet die Weltgesundheitsorganisation Medikamente, deren Identität oder Herkunft absichtlich falsch gekennzeichnet sind. Häufig sind Wirkstoffe darin falsch dosiert oder sogar giftig. Mitunter fehlen sie auch ganz: „Gekauft wird eine „Black Box“ mit ungewissen Folgen“, warnt Professor Dr. med. Rainer E. Kolloch, Vorsitzender der DGIM aus Bielefeld.

Die nachgemachten Präparate seien häufig auch verunreinigt. Denn oft sind sie unter unhygienischen Verhältnissen hergestellt, unzureichend gereinigt und die Ausgangsstoffe minderwertig. In Entwicklungsländern sind gefälschte Antibiotika oder Mittel gegen Malaria für den Tod zahlreicher Menschen verantwortlich.

Ob es sich um ein gefälschtes Präparat oder das Original handelt, ist dabei für Verbraucher und Patienten nur schwer zu unterscheiden. Die von gefälschten Medikamenten ausgehenden Gefahren diskutiert die DGIM mit Vertreten aus Gesundheitswesen, Industrie und Politik im Rahmen des Herbstsymposiums und einer anschließenden Pressekonferenz am 22. Oktober 2008 in Wiesbaden.

Terminhinweis:

Gefälschte Medikamente gefährden Menschen – schon jetzt „lohnender“ als der Handel mit Drogen?
Mittwoch, den 22. Oktober 2008, 13.30 bis 14.30 Uhr
Dorint Hotel Pallas Wiesbaden; Raum Hamburg; Auguste-Viktoria-Straße 15; 65185 Wiesbaden

Ihre vorläufigen Themen und Referenten:

Gefälschte Medikamente – eine Gefahr für Mensch, Forschung und Industrie?
Dr. med. Dipl.-Ing. Franz-Josef Wingen
Sprecher der Korporativen Mitglieder der DGIM, Bayer HealthCare/Bayer Vital GmbH,

Leverkusen

Plagiate in der Inneren Medizin – welche gesundheitlichen Risiken bergen sie und was kann die DGIM dagegen tun?
Professor Dr. med. Rainer Kolloch
1. Vorsitzender der DGIM, Kongresspräsident des 115. Internistenkongresses, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld
Wie können Klinik und Forschung gegen gefälschte Medikamente vorgehen?
Professor Dr. med. Ulrich Robert Fölsch
Beauftragter der Korporativen Mitglieder der DGIM, Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
Gegenmaßnahmen: Arzneimittelkodierungs/-identifizierungsprojekt der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA)
Michael Dammann
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA), Bereich Marktordnung und Gesundheitssystem
Arzneimittelfälschungen aus regulatorischer Sicht
Professor Dr. rer. nat. habil. Harald G. Schweim
Lehrstuhl „Drug Regulatory Affairs“, Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität, Bonn
Kontakt für Journalisten:
Anne-Katrin Döbler/Anna Voormann
DGIM Pressestelle
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
voormann@medizinkommunikation.org
Tel: 0711 8931-552
Fax: 0711 8931-167

Media Contact

Anna Julia Voormann idw

Weitere Informationen:

http://www.dgim.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer