Ganztagsschulkongress vom 11. – 13. November 2009 in Karlsruhe

Es sind Pädagogen und Pädagoginnen aller Professionen sowie Vertreter/-innen von Schulen, Schulämtern, Ministerien, Universitäten, Schulträgern und anderen bildungsrelevanten Institutionen, aber auch Bildungspolitiker/-innen, Eltern und Schüler/-innen. Am Mittwoch, den 11.11.09 um 15 Uhr laden die Veranstalter zu einer Pressekonferenz.

„Ganztagsschule – Motor der Schulreform“, unter diesem anspruchsvollen Leitsatz will der Ganztagsschulverband im Anschluss an die positive Entwicklung der ganztägig arbeitenden Schulen in den ersten Jahren dieses Jahrtausends ein deutliches Zeichen für eine reformorientierte Bildung, Betreuung und Erziehung setzen. Verfolgt man die Debatten um anstehende Reformen des bundesdeutschen Bildungswesens aufmerksam, fällt immer wieder auf, dass die Ganztagsschule in keinem der Beiträge fehlt.

Dabei ist es gleichgültig, ob es um die innere oder die äußere Schulreform geht, ganztägig organisierte und praktizierte Bildung steht immer wieder im Fokus der Vorschläge. Der interessierte Laie kann zuweilen gar den Eindruck gewinnen, dass die Prozessteilnehmer in ihren Aussagen und politischen Handlungen die Ganztagsschule recht unreflektiert unterstützen, so geschehen bei der Verkürzung der gymnasialen Bildungsgänge.

Nicht wenigen Verantwortlichen wurde erst während der Umsetzung klar, welche umfassenden organisatorischen und pädagogischen Konsequenzen mit der nicht unerheblichen Ausweitung der Wochenstundenzahl verbunden waren, denn Gymnasien sind mit ihren massiv verlängerten Schultagen letztlich „teilgebundene“ Ganztagsschulen. Ebenso unbedacht verfahren viele Verantwortliche, wenn sie den Schritt zu einem zweigliedrigen Bildungssystem wagen und den neuen „verbundenen“ Schulen Elemente ganztägiger Bildung und Erziehung gutgläubig und mit bester Absicht angliedern.

Eine gelingende Schulreform jedoch darf den ganzheitlichen Ansatz eines umfassenden Bildungs- und Erziehungsverständnisses nicht aus den Augen verlieren. Eine Ganztagsschule, in der unreflektiert Bildungselemente aufsummiert werden, wird erfahrungsgemäß deutliche Probleme bekommen.

Der diesjährige Kongress des Ganztagsschulverbandes wendet sich deshalb unter dem Leitsatz „Ganztagsschule – Motor der Schulreform“ an Fachbesucher/innen und interessierte Personen der Öffentlichkeit und Politik. Der Ganztagsschulverband als Veranstalter möchte auf dem Kongress in Karlsruhe Mut machen und vielfältige Anregungen für eine verbesserte Entwicklung der Ganztagsschulen geben.

Dafür finden die Tagungsbesucher/innen im Programm des Kongresses wieder ein reiches Angebot an Vorträgen, Diskussionsforen und Workshops. Schon im Eröffnungsvortrag wird der Aspekt „Glück“ (eine unterschätzte Dimension der pädagogischen Praxis) in der Schule aufgegriffen, um damit die umfassenden und komplexen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Blickpunkt zu rücken. Der reformpädagogische Ansatz spannt sich, wie aus dem Tagungsprogramm (vgl. untenstehenden Link) ersichtlich, bis hin zur Erneuerung der Lehrerbildung vor dem Hintergrund der Ganztagschulentwicklung und dem daraus abzuleitenden erweiterten Aufgabenfeld der Pädagogen. Selbstverständlich bleibt der Blick in die schulorganisatorische und unterrichtliche Praxis nicht ausgespart: 25 Schulen unterschiedlicher Schularten und Konzeptionen sind im Programm als Besuchsschulen ausgewiesen, die sich für die Kongressteilnehmer öffnen und zur Betrachtung und zum fachlichen Gespräch einladen.

Tagungsstätte: Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Moltkestraße (Aula), 76133 Karlsruhe

Pressekonferenz: Mittwoch, 11. Nov. 2009, 15.00 Uhr, im Hauptgebäude der PH (Bismarckstraße 10), Raum 213.

Begrüßung: Mittwoch, 11. Nov. 2009 um 16.00 Uhr durch: Rektorin der Pädagogischen Hochschule, Prof. Dr. Liesel Hermes, Karlsruhe; Amtsleiter des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport, Stuttgart, Ministerialdirektor Wolfgang Fröhlich; Vertreter der Stadt Karlsruhe, Bürgermeister Klaus Stapf

Kontakt:
Rolf Richter
Pressesprecher der GGT e.V.
Am Kindergarten 2
65520 Bad Camberg
Tel.: 017670012960, Fax: 032121225143
Email: richter@gsamrosenberg.de

Media Contact

Kirsten Buttgereit idw

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