Forschung zum fairen Preis – Tagung UniFinanz am 14. September an der Freien Universität Berlin

Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Ministerien widmen sich in Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden der Frage, welche finanziellen und organisatorischen Konsequenzen die Einführung der neuen Rechnungsweise an den Hochschulen hat. Die Tagung ist kostenpflichtig, Anmeldungen sind möglich bis zum 31. August.

Weil die Zuschüsse vom Land nicht ausreichen, müssen sich Universitäten zunehmend über so genannte Drittmittel finanzieren – das heißt Mittel, die nicht aus dem vom zuständigen Ministerium dafür bereitgestellten Budget kommen. Dazu zählt Geld aus öffentlicher Forschungsförderung, von Stiftungen oder aus Forschungsaufträgen der Privatwirtschaft. Die Hochschulen treten damit in Konkurrenz zu privatwirtschaftlichen Anbietern solcher Leistungen, beispielsweise beim Erstellen von Gutachten oder Anbieten von Weiterbildungsveranstaltungen.

2007 hatte die Europäische Union die Universitäten verpflichtet, Kosten und Finanzierung dieser wirtschaftlichen Tätigkeiten nicht nur getrennt von den Tätigkeiten auszuweisen, die mit Geld aus dem Landestopf finanziert werden. Die Hochschulen müssen auch alle „versteckten“ Kosten – wie die Nutzung von Personal, Büro- oder Laborräumen – mit in den Angebotspreis einkalkulieren. Auf diesem Wege will die EU eine Wettbewerbsverzerrung am Markt verhindern, ebenso wie eine Quersubventionierung wirtschaftlicher Aktivitäten aus öffentlichen Haushaltsmitteln.

Für die Hochschulen – von denen die Mehrzahl noch dabei ist, die EU-Regelung umzusetzen – bedeutet die Vollkosten- und Trennungsrechnung eine besondere Herausforderung. Auf der Tagung, zu der die Freie Universität Berlin in Kooperation mit der Syncwork AG einlädt, sollen erste Erfahrungen und Probleme diskutiert werden. Referenten sind unter anderen Thomas Estermann von der European University Association (EUA) und Thomas A. H. Schöck, Kanzler der Universität Erlangen-Nürnberg und Sprecher des Kanzlerarbeitskreises für Arbeitnehmererfinderrecht, EU-Angelegenheiten und Drittmittelfragen.

Zeit und Ort
Tagung UniFinanz 2012, Freitag, 14. September 2012, 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr, im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Garystraße 35, 14195 Berlin

Anmeldung
Anmeldung bis zum 31. August 2012 per Internet unter www.fu-berlin.de/unifinanz

Weitere Informationen
– Andrea Syring, Leiterin der Stabsstelle Berichtswesen und -systeme des Präsidiums der Freien Universität Berlin, Tel. 030/838-56357, E-Mail: unifinanz@fu-berlin.de

– Martin Hartmann, Syncwork AG, 030/85408123, E-Mail: unifinanz@syncwork.de

Media Contact

Carsten Wette idw

Weitere Informationen:

http://www.fu-berlin.de/unifinanz

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer