Forschen und Heilen mit Licht

Optische Technologien leisten einen entscheidenden Beitrag zur Lösung der medizinischen und gesellschaftlichen Probleme unserer alternden Gesellschaft.

Schon heute finden viele licht-basierte Verfahren im klinischen Alltag Anwendung. Über die erzielten Erfolge in der Biophotonik und die Voraussetzungen für weitere Fortschritte diskutieren vom 18.- 22.6. weit über 200 Experten aus aller Welt in Jena.

„Leben retten, Gesundheit erhalten, Lebensqualität verbessern“, das ist das Credo der Biophotonik, wie sie in Deutschland bereits seit zehn Jahren intensiv gefördert wird. Gesellschaftlich leistet dieses interdisziplinäre Forschungsfeld einen wichtigen Beitrag für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem. So wird eine individuell ausgerichtete vorbeugende Medizin die kostenintensive Behandlung fortgeschrittener Krankheiten zunehmend ersetzen und kann damit zur dringend benötigten Entlastung des Gesundheitswesens beitragen.

Das Bundesforschungsministerium unterstützt seit 2002 in einem multidisziplinären Programm Ärzte, Naturwissenschaftler und Technologen, die gemeinsam die Grundlagen für neue optische Verfahren und Geräte für biomedizinische Anwendungen schaffen. Seitdem sind eine Reihe von Produkten aus den Förderprojekten hervorgegangen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen beteiligen sich zunehmend an den Forschungsvorhaben. Sie stärken somit dem Wirtschaftsstandort Deutschland und schaffen zahlreiche Arbeitsplätze.

In ihrem Grußwort zur ICOB2012 betont die Bundesforschungsministerin, Prof. Dr. Annette Schavan: „Sowohl im Gesundheitswesen als auch in der Umwelttechnologie und bei der Lebensmittelsicherheit hat die Biophotonik das Potential für Innovationen und Fortschritte, die neue Ansätze für eine personalisierte Medizin ermöglichen – angefangen bei bildgebenden diagnostischen Verfahren über die Entwicklung neuer Wirkstoffe bis hin zur minimalinvasiven Chirurgie.“
Das Zentrum der Veranstaltungswoche bildet vom 19. – 21.6. der Internationale Kongress zur Biophotonik, kurz ICOB2012, der damit zum ersten Mal in Europa stattfindet. Im Vorfeld und im Anschluss treffen sich Wissenschaftler, Mediziner und Industrievertreter, die in Deutschland bzw. europa- und weltweit in verschiedenen Netzwerken organisiert sind, zu verschiedenen Statustreffen und Workshops.

Die Highlights des Programms:
Dienstag, 19.6.2012

9.00 Uhr Eröffnung der ICOB2012 durch den Thüringer Minister für Wissenschaft, Bildung und Kultur, Christoph Matschie, und Prof. Dr. Jürgen Popp, Sprecher des BMBF-Forschungsschwerpunktes Biophotonik

9.20 Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Stefan Hell, Träger des Deutschen Zukunftspreises, Max-Plack-Institut für Biophysikalische Chemie (Göttingen)

Mittwoch, 20.6.2012

9.00 – 12.00 Uhr sowie 13.55 – 17:20 Uhr Biophotonik für die klinische Praxis (Krebsfrüherkennung, Augenheilkunde, Neurochirurgie, Sepsisforschung, Herz-Kreislauferkrankungen)

Donnerstag, 21.6.2012

10:15 Photonik-Forschung Deutschland: Vortrag von Dr. Hans Eggers, Bundesforschungsministerium, zu den nationalen Förderprogrammen
Alle Vorträge finden in englischer Sprache statt.

Für Journalisten besteht die Möglichkeit der kostenfreien Teilnahme an allen öffentlichen Programmteilen. Einfach Gutschein-Code anfordern bei susanne.hellwage@ipht-jena.de.

Hinweis für die Redaktionen:
Am Montag, dem 18.6., 12 Uhr findet im Institut für Photonische Technologien auf dem Jenaer Beutenberg Campus ein Pressegespräch mit Prof. Dr. Jürgen Popp, Direktor des IPHT und Veranstalter der ICOB2012 statt.

Media Contact

Susanne Hellwage IPHT Jena

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