Fahrerassistenzsysteme auf dem Prüfstand

Brauchen wir technische Neuheiten wie Fahrassistenzsysteme? Und können sie den Menschen wirklich helfen? Während der Berliner Werkstatt Mensch-Maschine-Systeme vom 10. bis 12. Oktober 2013 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften kommen Forscherinnen und Forscher zusammen, um sich mit Fragen rund um die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen zu beschäftigen. Bereits zum 10. Mal wird die Tagung vom Zentrum Mensch-Maschine-Systeme der TU Berlin veranstaltet.

Mit dem diesjährigen Fokus auf Grundlagen und Anwendungen der Mensch-Maschine-Interaktion wird ein breites Spektrum der Methoden- und Technologie-Trends aufgegriffen. Besonderer Schwerpunkt sind die inzwischen großflächig beim Endanwender angekommenen Fahrerassistenzsysteme.

In Vorträgen und Werkstattgesprächen werden Möglichkeiten, Risiken und Auswirkungen von unterstützenden Assistenten während der Fahrt im Fahrzeug, Flugzeug oder Zug aufgezeigt. Weitere Themen der Tagung sind User Experience, Neue Medien und dazugehörige Interaktionsformen wie beispielsweise Mixed & Virtual Reality, Robotics oder Ubiquitous Computing, die Allgegenwart der rechnergestützten Informationsverarbeitung.

Empfehlungen zum Thema Fahrerassistenz

Donnerstag, 10.10., 16.30-18.30 Uhr, im Leibniz Saal:
„Fahrerbeanspruchung während und nach der Fahrt“
Anzeige, Einparkassistenz und Warnsignale – Inwieweit wird ein Fahrer durch die Systeme im Fahrzeug beansprucht? In dieser Session beschäftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Rötting, Leiter des Zentrums Mensch-Maschine-Systeme der TU Berlin, mit Bedienungs- und Anzeigesystemen sowie ihrer Wirkung.
Freitag, 11.10., 8.45-11.00 Uhr, im Leibniz Saal:
„Warnassistenz im Fahrzeug – Bedarf und Wirkung“
Müdigkeits- und Toter-Winkel-Warnungen sollen die Fahrzeugsicherheit erhöhen. Doch wie reagiert der Fahrer auf diese Warnmöglichkeiten? Ob sich die neuen Systeme beispielsweise auf das Bremsverhalten eines Autofahrers auswirken wird anhand aktueller Forschungsdaten in dieser Session unter der Leitung von TU-Wissenschaftlerin Dr.-Ing. Katja Karrer-Gauß diskutiert.

Weitere Highlights

Donnerstag, 10.10, 13.15 Uhr, im Leibniz Saal:
„Von der Psychotechnik zum Mensch-Maschine-System”
Münsterberg Vorlesung von Prof. em. Dr. Klaus-Peter Timpe, Zentrum Mensch-Maschine-Systeme der TU Berlin

Klaus-Peter Timpe hält einen Vortrag zur Entwicklung des Forschungsge-bietes Mensch-Maschine-Systeme. Er beleuchtet die Frage, wie sich diese Fachrichtung auf Basis der klassischen Psychotechnik von damals herausgebildet und bis heute entwickelt hat.

Freitag, 11.10., 11.15 Uhr, im Leibniz Saal:
„Neuroscience-inspired multisensory design in the technology sector work” Vortag von Prof. Charles Spence, Professor of Experimental Psychology, University of Oxford

Psychologie-Professor Charles Spence brachte 2008 den Nachweis, dass Essen besser schmeckt, wenn es ansprechend benannt wird. Er beschäftigt sich vor allem mit neuralen Vorgängen wie der Wirkung von Aufmerksamkeit in der multimodalen Wahrnehmung und wie diese in der Konsumpsychologie genutzt werden kann. Er wird hier seine aktuelle Forschung im Bereich Neuroergonomie vorstellen.

Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zur Tagung eingeladen:

Zeit: Donnerstag, 10. Oktober, bis Samstag, 12. Oktober 2013
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,
Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, am Gendarmenmarkt
Die Tagung findet auf Deutsch und Englisch statt.
Um Anmeldung wird gebeten unter: bwmms@zmms.tu-berlin.de
Zum Programm der 10. Berliner Werkstatt Mensch-Maschine-Systeme:
www.tu-berlin.de/?id=128332
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr.-Ing. Anne Wederich, TU Berlin, Zentrum Mensch-Maschine-Systeme, Tel.:030/314-72593, E-Mail: bwmms@zmms.tu-berlin.de
Die Medieninformation der TU Berlin im Überblick:
www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen

Media Contact

Stefanie Terp idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-berlin.de

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