Facetten des Chaos: 31. Dynamics Days Europe

Rund 250 TeilnehmerInnen aus 35 Ländern werden zu den 31. Dynamics Days Europe 2011 vom 12. bis 16. September an der Universität Oldenburg erwartet. Die Tagung zählt zu den größten Veranstaltungen zum Thema dynamischer Systeme. Organisiert wird sie von den vier Oldenburger WissenschaftlerInnen Prof. Dr. Ulrike Feudel (Physik), Prof. Dr. Hannes Uecker (Mathematik), Prof. Dr. Joachim Peinke (Physik) und Dr. Bert Albers (Geschäftsführer des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres).

An der Konferenz wird auch der international führende Chaosforscher, Prof. Dr. James A. Yorke (University of Maryland at College Park), teilnehmen. Der Mathematiker hält am Montag, 12. September, 18.00, Uhr im Audimax der Universität (Campus Haarentor, Hörsaalzentrum, Gebäude A 14) den öffentlichen Vortrag „The Many Facets of Chaos“ (Die vielen Facetten des Chaos). In der englischsprachigen Veranstaltung werden die grundlegenden Ideen chaotischer Dynamik erklärt und mit Anwendungsgebieten im Bereich der Wettervorhersage sowie der Genom-Analyse verbunden.

Im Mittelpunkt der Tagung steht die Diskussion über Theorie und Anwendung nichtlinearer dynamischer Systeme im interdisziplinären Zusammenspiel von Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und den Ingenieurswissenschaften. Aktuelle Fragestellungen zur Dynamik von Netzwerken, z. B. im Klimasystem oder im Gehirn, werden ebenso diskutiert wie die Entstehung von Monsterwellen im Ozean oder die Vorhersage epileptischer Anfälle. Bei aller Unterschiedlichkeit haben diese Phänomene eines gemein: Sie werden durch komplexe Wechselwirkungen hervorgebracht.

Die WissenschaftlerInnen werden sich auch mit der Frage beschäftigen, wie natürliche Systeme und experimentelle Anlagen auf Änderungen äußerer Bedingungen reagieren. Dabei zeigen sie methodische Ansätze und deren Entwicklung auf, die sowohl die Abbildung der Umwelt in geeigneten mathematischen Modellen oder Computermodellen als auch die Auswertung von Beobachtungsdaten umfasst. Durch diese Ansätze können zum Beispiel Änderungen von Ökosystemen unter dem Einfluss des Klimawandels besser verstanden und vorhergesagt werden.

Ein besonderer thematischer Schwerpunkt der Konferenz liegt – entsprechend den Oldenburger Forschungsrichtungen – auf der Umwelt- und Klimaforschung sowie auf dem Studium nichtlinearer Effekte in biologischen Systemen. Weltweit führende WissenschaftlerInnen werden ihre Ergebnisse präsentieren, dem wissenschaftlichen Nachwuchs wird durch Poster-Diskussionen ein intensiver Austausch mit den SpitzenwissenschaftlerInnen ermöglicht.

Media Contact

Dr. Corinna Dahm-Brey idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-oldenburg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer