Experten diskutieren Allgegenwart und Unsichtbarkeit des Computers

Die Geschichte des Computers erscheint oft als Geschichte der Auflösung und des Verschwindens, auch wenn sie in technik- und kulturgeschichtlichen Ansätzen immer wieder konkrete Festschreibungen erfahren hat.

Schon seit der Weiterentwicklung des Personal Computers in den 1970er und 1980er Jahren ist die Rede von einem Computer, wie sie in den 1990er Jahren die medientheoretische Debatte beschäftigt hat, problematisch geworden.

Im Zentrum der Tagung stehen nun komplexe Transformationen des Computers in Richtung „ubiquitous computing“ oder „ambient media“, in denen das Unmittelbarkeitsversprechen des Technischen untrennbar mit dem Verhältnis zwischen digitaler Technologie, Nutzern und Umwelt verbunden ist.

Solche Konzepte des Digitalen machen den Personal Computer überflüssig und bedeuten zugleich die Allgegenwärtigkeit des Digitalen. Anstatt das Verschwinden des Computers aber als einen bereits abgeschlossenen Prozess zu verstehen, sollen diese Transformationen als offene Frage verhandelt werden, auch um verschiedenen medientheoretischen Denkstilen und Schulen ein gemeinsames Forum zu bieten.

Sabine Wirth von der Universität Marburg sowie Julian Jochmaring von der Universität Potsdam organisieren die Konferenz. Das Graduiertenkolleg „Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens“ an der Universität Potsdam beschäftigt sich mit Visualisierungsformen in Wissenschaft und Kunst. Zusammen mit der Fachhochschule Potsdam und der Freien Universität Berlin erforscht es Visualisierungspraktiken im Hinblick auf die Konstituierung von Wissen und reflexiven Strukturen.

Zeit: 5.2. bis 6.2.2015; 10.00 Uhr–17.00 Uhr
Ort: Donnerstag: Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM), Friedrich-Ebert-Str. 6, 14467 Potsdam
Freitag: Universität Potsdam, Campus Am Neuen Palais, Haus 8, Foyerräume 0.60/61, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam
Kontakt: Julian Jochmaring, Universität Potsdam
E-Mail: julian_jochmaring@web.de
Sabine Wirth, Universität Marburg
E-Mail: sabine.wirth@staff.uni-marburg.de
Internet: http://www.sichtbarkeit-sichtbarmachung.de/veranstaltungen/s/article/zwischen-al…

Medieninformation 28-01-2015 / Nr. 010
Jana Scholz

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1665
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presse@uni-potsdam.de
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

http://www.sichtbarkeit-sichtbarmachung.de/veranstaltungen/s/article/zwischen-al…

Media Contact

Jana Scholz idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer