Experimentell arbeitende Psychologen tagen in Halle

Seit einigen Jahren werden diese Fragen auch neurowissenschaftlich untersucht. Kann man sich an so genanntes „deklaratives Wissen“ wie Lateinvokabeln oder Prüfungsstoff, aber auch prozedurales Wissen wie neu gelernte Bewegungsabläufe nach dem Aufwachen besser erinnern als vor dem Einschlafen? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der 53. Tagung experimentell arbeitender Psychologen vom 13. bis 16. März an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU).

Hat beispielsweise das Verhalten eines Fußballspielers bei der Vorbereitung eines Elfmeters einen Einfluss auf die Erfolgszuversicht des Torhüters und die erwartete Qualität des Schusses? Welche Rolle spielen unbewusste Wahrnehmungen bei Wurftäuschungen (Finten) im Handball?

Josef Lukas, Professor für Psychologie an der MLU unterstreicht die Bedeutung der Tagung: „Grundlagenforschung zur visuellen Wahrnehmung oder zum Entstehen von Emotionen ist ebenso vertreten wie angewandte Forschung zur Verkehrspsychologie oder zur Risikoabschätzung in Alltagssituationen. Aber alle Teilnehmer an der Tagung haben sich etwas zu sagen und können sich gegenseitig verstehen, weil sie methodisch dieselbe Sprache sprechen. Diese Kombination ist in Deutschland einzigartig.“

Auf dem Kongress werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt, die auf Basis von Experimenten entstanden sind. 600 Wissenschaftler unter anderem aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Georgien und den USA nehmen an der Tagung teil. Die Tagung ist thematisch fachbereichsübergreifend und die einzige ihrer Art in Deutschland.

Ansprechpartner zu dieser Pressemitteilung
Prof. Dr. Josef Lukas
Institut für Psychologie
Telefon: 0345 55 24350
Email: josef.lukas@psych.uni-halle.de

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