Ergebnisse des U-Multirank-Projektes werden heute in Brüssel präsentiert

Mit Förderung der EU-Kommission hat ein Netzwerk unter der Federführung von CHEPS und CHE ein alternatives Konzept für ein multi-dimensionales internationales Ranking entwickelt und in einer Pilotstudie auf seine Machbarkeit hin untersucht.

Die Ergebnisse des U-Multirank-Projektes werden am heutigen 9. Juni im Rahmen der Abschlusskonferenz in Brüssel vor mehr als 200 Teilnehmenden präsentiert und offiziell der EU-Kommission übergeben. Fazit: Das entwickelte Konzept eines multi-dimensionalen Rankings funktioniert auch im globalen Maßstab und kann viele Schwächen der bestehenden globalen Rankings überwinden. Bei dem abgeschlossenen U-Multirank-Projekt handelt es sich um eine Machbarkeitsstudie, die nicht in einem veröffentlichten Ranking resultiert.

Um ein sinnvolles internationales Ranking zu entwerfen, das auch die Vielfalt im Hochschulbereich jenseits der internationalen Forschungsuniversitäten abbildet, ist ein Konsortium mehrerer europäischer Einrichtungen angetreten, das von der EU Kommission ausgeschriebene Projekt zur „Entwicklung eines Konzeptes und zum Test der Machbarkeit eines multi-dimensionalen globalen Rankings“ zu erarbeiten. Das alternative Konzept profitiert von den methodischen Vorarbeiten im CHE HochschulRanking und orientiert sich in vielen Grundelementen eng an der CHE Methodik: Das Ranking ist multi-dimensional und anstelle simplifizierender Gesamtwerte wird ein differenziertes Bild der Profile und Leistungsfähigkeit der Hochschulen gezeichnet; statt einzelner Rangplätze werden Ranggruppen vergeben.

In enger Anlehnung an ein ebenfalls von der EU-Kommission gefördertes Projekt zur Entwicklung einer europäischen Klassifikation der Hochschulen (U-Map) soll darüber hinaus ein Instrument entwickelt werden, das es erlaubt, zunächst auf der Basis institutioneller Profile der Hochschulen Gruppen von vergleichbaren Hochschulen zu identifizieren, die dann in einem Ranking miteinander verglichen werden. Diese Verknüpfung von institutionellen Profilen und multi-dimensionalem Ranking ermöglicht es, Exzellenz in verschiedenen Bereichen sichtbar zu machen.

Gero Federkeil, Rankingexperte im CHE und im U-MuItirank-Projekt, sagt: „Die Pilotstudie, an der sich rund 120 Hochschulen aus Europa und nicht-europäischen Ländern beteiligt haben, hat gezeigt, dass das Konzept tragfähig ist. Es funktioniert im internationalen Vergleich weitgehend ohne Probleme in den Dimensionen ‚Lehre & Studium‘, ‚Forschung‘ und ‚Internationale Orientierung‘. Aber es gibt auch bei einigen Indikatoren Schwierigkeiten bezüglich der Verfügbarkeit und der Vergleichbarkeit von Daten, insbesondere bei der Messung von Aspekten des Wissenstranfers.“

Als fünfte Dimension wurde das regionale Engagement von Hochschulen in den Hochschulvergleich einbezogen, das bislang noch nie in Rankings berücksichtigt wurde. Nur wenige Hochschulen konnten jedoch Daten zu Indikatoren wie z.B. der Zahl der Praktika ihrer Studierenden bei regionalen Arbeitgebern oder der Zahl der Abschlussarbeiten in Kooperation mit regionalen Organisationen machen. Das Projekt wurde unter Federführung von CHEPS (Center for Higher Education Policy Studies) und CHE Centrum für Hochschulentwicklung gemeinsam mit Bibliometrie-Experten des „Center for Science and Technology Studies“ (CWTS) der Universität Leiden, mit Experten für Indikatoren zum Technologietransfer der Katholischen Universität Leuven sowie des „Observatoire des Sciences et des Techniques“ (OST) aus Paris durchgeführt.

Die Abschlusskonferenz kann live mitverfolgt werden unter http://www.squarestream.tv/U-Multirank. Über Twitter können Fragen oder Eindrücke an die Konferenz übermittelt werden #umultirank.

Kontakt: Gero Federkeil
Gero.Federkeil@che-ranking.de
05241 976130
Weitere Informationen:
http://www.squarestream.tv/U-Multirank Livestream der Konferenz
http://wwww.u-multirank.eu Homepage U-Multirank
http://www.che-ranking.de

Media Contact

Britta Hoffmann-Kobert idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer