Erfolgreich gestartet: Neue Veranstaltungsreihe von CeBIT, Fraunhofer und GI erlaubt konzertierten Wissenstransfer

Sie sind klein und unsichtbar – dominieren aber unser tägliches Leben: „Embedded Systems“ verleihen Handys, Haushaltsgeräten und Autos Intelligenz und ermöglichen immer mehr Komfort, Sicherheit und Produktivität.

Über 90% aller Prozessoren sind nicht mehr in Computern, sondern anderen technischen Geräten eingebaut. Diese „Embedded Systems“ standen im Mittelpunkt eines gleichnamigen Symposiums am 19. September im Berliner Meilenwerk.

Initiiert durch den Fraunhofer-Verbund Informations- und Kommunikationstechnik, die CeBIT und die Gesellschaft für Informatik (GI) wurde die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, durchgeführt.

Ziel der Allianz zwischen CeBIT, Fraunhofer-IuK und GI ist die Initiierung eines laufenden, zielorientierten Dialogs zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ziele und Ergebnisse deutscher IT-Forschung; als einer der am stärksten wachsenden Bereiche in der deutschen Informationstechnologie lagen „Embedded Systems“ als erstes Veranstaltungsthema deshalb sehr nahe.

„Embedded Systems, den elektronischen Zwergen in Gestalt von Minicomputern, die im Verborgenen Funktionsabläufe kontrollieren und steuern, kommt eine Schlüsselfunktion quer durch alle Technologiebereiche zu“, so Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan.

In seiner Einführung zum Thema ging Dr. Sven M. Prüser, Senior Vice President CeBIT, auf die Bedeutung von „Embedded Systems“ als verstecktem Motor wirtschaftlicher Entwicklung ein, verdeutlichte aber auch aktuelle Herausforderungen: „Deutschland gilt nach den USA und Japan als Weltmarktführer, aber Länder wie Korea, China und Indien unternehmen große Anstrengungen, zum Spitzentrio aufzuschließen.“ Es herrschte Einigkeit darüber, dass deutsche Hersteller ihre Spitzenplätze in diesem Bereich nicht nur durch einen Technologie-Vorsprung sichern müssen, sondern auch das nötige Humankapital benötigen: Der Fachkräftemangel, seine Ursachen, Folgen und Möglichkeiten der Bekämpfung waren immer wieder Thema der Vorträge und Diskussionen.

Ministerialrat Dr. Rainer Jansen, Referatsleiter Softwaresysteme im BMBF, skizzierte in seinem Grußwort den politisch-programmatischen Rahmen der Förderung im Bereich der IT-Forschung, insbesondere der „Embedded Systems“: Einer der innovationspolitischen Schwerpunkte der 2006 verabschiedeten Hightech-Strategie ist die Bündelung der Kräfte von Wirtschaft und Wissenschaft, um Deutschland zu einer der forschungs- und innovationsfreudigsten Nationen der Welt zu machen. Insbesondere die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen wurde vereinfacht und Existenzgründungen der Weg in den Markt erleichtert.

Erfolgreiche Beispiele für BMBF-geförderte Projekte in diesem Bereich zeigte die Begleitausstellung „Innovationswelt von morgen“ mit 15 zukunftsweisenden Exponaten – unter anderem MODELISAR: Ein offener Standard unterstützt den Entwurfsprozess von Produktinnovationen durch die gemeinsame Simulation verschiedenartiger Modelle im Bereich der Fahrzeugfunktionen.

Projektpartner waren hier nicht nur renommierte deutsche Automobilunternehmen und Forschungsinstitute wie Fraunhofer FIRST, sondern auch junge, innovative Mittelständler wie die EXTESSY AG.

Dieses Spin-off der TU Braunschweig war darüber hinaus durch den Vorstand Hans Martin Schulz vertreten, der im Rahmen eines Best-Practice-Vortrags EXERPT® vorstellte, eine offene Plattform für den nahtlosen Ex- und Import sowie die Synchronisation von Daten zwischen Anforderungsmanagement-, Modellierungs- und Test-Tools.

Prof. Dieter Rombach, Vorsitzender des Fraunhofer-Verbunds Informations- und Kommunikationstechnik (IuK), betonte, dass der Mehrwert von Assistenzfunktionen und „Embedded Systems“ im Allgemeinen immer stärker durch Software eingebracht werde. Prof. Stefan Jähnichen, Präsident der Gesellschaft für Informatik, referierte zum Thema „Simulation, Test und Integration von 'Embedded Systems' in der Produktentwicklung“.

Das effiziente Management des kompletten Produktlebenszyklus stand im Mittelpunkt des Vortrags von Reinhold Achatz, Forschungsleiter der Siemens AG: Kostenersparnis ergebe sich vor allem, wenn ein Fokus auf die frühen Phasen des Produktlebenszyklus gelegt werde, um beispielsweise Anpassungen in Serienproduktionen zu vermeiden. Die Standardisierung von Echtzeit-Aspekten bei „Embedded Systems“ beleuchtete Dr. Kai Richter, Chief Technical Officer der Symtavision GmbH.

„Eingebettet“ in die Geschichte des Automobils hatten die Teilnehmer darüber hinaus ausreichend Gelegenheit, den Grundstein für zukünftige Kooperationen zu legen und gemeinsame Forschungsvorhaben abzustimmen, denn das Meilenwerk ist mit über einer halben Million Besucher jährlich die beliebteste Berliner Location für Autoliebhaber.

Über den Fraunhofer-Verbund Informations- und Kommunikationstechnik:

Als größter europäischer Forschungsverbund für Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) ist der Fraunhofer-IuK-Verbund eine erste Anlaufstelle für Industriekunden und Medien auf der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner. Stärken von 16 Mitgliedsinstituten werden gebündelt und gemeinsam vermarktet. Diese Vernetzung ermöglicht gezielte, branchenspezifische und ganzheitliche Lösungen aus der anwendungsorientierten Forschung: maßgeschneiderte IT-Lösungen, kompetente Technologieberatung sowie Vorlaufforschung für neue Produkte und Dienstleistungen.

Über die CeBIT:

Die CeBIT ist die weltweit größte Messe zur Darstellung digitaler Lösungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik für die Arbeits- und Lebenswelt. Besucherzielgruppen sind Anwender aus Industrie, Handel, Handwerk, Banken, dem Dienstleistungsgewerbe, der öffentlichen Verwaltung und der Wissenschaft sowie alle technikbegeisterten Nutzer. Die CeBIT bietet eine internationale Plattform zum Erfahrungsaustausch über aktuelle Trends der Branche, zum Networking und für Produktpräsentationen. Die Deutsche Messe AG organisiert die CeBIT seit 1986 jährlich im Frühjahr in Hannover.

Über die Gesellschaft für Informatik e.V.:

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) wurde 1969 in Bonn mit dem Ziel gegründet, die Informatik zu fördern. Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Die Mitglieder der GI kommen aus allen Bereichen der Wissenschaft, der Informatikindustrie, der Anwendungen, der Lehre und der Ausbildung. Derzeit hat die GI ca. 24.000 Mitglieder.

Über die Schwarzer Global Media GmbH:

Die SGM Schwarzer Global Media GmbH mit Sitz in Berlin wurde 2007 gegründet. Als Kooperationspartner des Fraunhofer-Iuk-Verbunds ist die SGM als Verlag und Dienstleister für das Zukunftsmagazins „InnoVisions“ verantwortlich.

Media Contact

Beate Fröhlich presseportal

Weitere Informationen:

http://www.ieb.net/innovisions

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