DSMZ auf der Jahrestagung der DGHM 2013

Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH nimmt vom 22.-25. September an der 65. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) in Rostock teil.

Mehr als 1000 nationale und internationale Experten diskutieren auf der Fachkonferenz über neueste Ergebnisse zur Erkennung, Verhütung und zur Therapie von Infektionserkrankungen. Einige Wissenschaftler des Leibniz-Instituts DSMZ präsentieren in Rostock die Bioressourcensammlungen, die wissenschaftlichen Services und aktuelle Forschungsprojekte.

Als das nationale biologische Ressourcenzentrum für Mikroorganismen und Zellkulturen stellt das Leibniz-Institut DSMZ derzeit etwa 32.000 zertifizierte mikrobiologische Materialien als Referenzen für die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung. Aktuell bringt die DSMZ ihre langjährige Expertise zur Isolierung, Identifizierung und Langzeitkonservierung von komplizierten Mikroorganismen sowie zur schnellen Sequenzierung mikrobieller Genome im Hochdurchsatz verstärkt in die Forschung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten ein.

DSMZ im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF):
Um Infektionsforschung an vielen verschiedenen Standorten durchführen zu können und die Ergebnisse schnell in die Anwendung zu bringen, realisiert das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) eine zentrale Biobanken-Infrastruktur. Mikrobiologische Materialien mit großer Relevanz für die DZIF-Partner sind zum Beispiel Kulturen von Krankheitserregern und von so genannten mikrobiellen Produzenten, also Bakterien, die sich für die Herstellung von Wirkstoffen eignen. Die DSMZ koordiniert dazu die Sammlungsaktivitäten im DZIF und baut eine Sammlung von potentiellen Wirkstoffproduzenten für das DZIF-Wirkstoffscreening auf. Ansprechpartnerin vor Ort ist Dr. Birte Abt, DZIF-Koordinatorin an der DSMZ. 
Krankenhauskeim Clostridium difficile: Startschuss für 3,9 Millionen Euro-Projekt:

Das Projekt CDiff ist das erste große Projekt des Norddeutschen Zentrums für Mikrobielle Genomforschung (NZMG), das im Januar 2013 in Göttingen gegründet wurde und an dem die DSMZ beteiligt ist. Im Mittelpunkt der Forschung steht eine umfassende Charakterisierung des Erregers Clostridium difficile, der lebensbedrohliche Darmerkrankungen verursacht, die sich nur schwer behandeln lassen. Ziel ist es, solche Infektionen in Zukunft besser zu beherrschen. Die DSMZ bringt neben der wissenschaftlichen Expertise der Kuratoren eine langjährige Kompetenz in der Mikrobiellen Biodiversitätsforschung und die Möglichkeiten der Hochdurchsatzsequenzierung mit einer der modernsten Sequenziertechnologien mit. Für alle Fragen rund um die Hinterlegung von medizinisch relevanten Stämmen, zur Identifizierung oder Konservierung steht PD Dr. Sabine Gronow, Leiterin der Arbeitsgruppe Medizinische Mikroorganismen zur Verfügung.

Über den aktuellen Stand des neuen EU-Projekts MIRRI (Microbial Resource Research Infrastructure) informiert Dr. Manuela Schüngel am DSMZ-Stand. Das strategische EU-Projekt wird am Leibniz-Institut DSMZ koordiniert und ist auf der Roadmap des European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI) verankert. MIRRI verfolgt die Idee, eine europäische Infrastruktur dezentralisierter öffentlicher nationaler Sammlungen zu verwirklichen, um so den Zugriff auf mikrobielle Ressourcen und assoziierte Daten zu erleichtern. Weitere Informationen zu MIRRI sind unter www.mirri.org zu finden.

Eckdaten:
Der Informationsstand des Leibniz-Instituts DSMZ befindet sich auf der Jahrestagung der DGHM/DGI in der Universität Rostock, Campus Ulmenstraße, Ulmenstraße 69, 18057 Rostock, Stand-Nr. 46.

Interessierte erhalten umfangreiche Informationen über das vielfältige Angebot der DSMZ. Einen genauen Überblick über die Sammlungen und Services der DSMZ bietet der Online-Katalog auf der Internetseite www.dsmz.de.

Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ–Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und mit seinen umfangreichen wissenschaftlichen Services und einem breiten Spektrum an biologischen Materialien seit Jahrzehnten weltweiter Partner für Forschung und Industrie. Als einem der größten biologischen Ressourcenzentren seiner Art wurde der DSMZ die Übereinstimmung mit dem weltweit gültigen Qualitätsstandard ISO 9001:2008 bestätigt. Als Patenthinterlegungsstelle bietet die DSMZ die bundesweit einzigartige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags aufzunehmen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die sammlungsbezogene Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Die Sammlung mit Sitz in Braunschweig existiert seit 42 Jahren und beherbergt insgesamt mehr als 48.000 Kulturen und Biomaterialien. Die DSMZ ist die vielfältigste Sammlung weltweit: neben Pilzen, Hefen, Bakterien und Archaea werden dort auch menschliche und tierische Zellkulturen sowie Pflanzenviren und pflanzliche Zellkulturen erforscht und archiviert. www.dsmz.de
Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Wissenschaftscampi -, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500 Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.
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