Die größten Maschinen der Welt: Veranstaltung in Lauchhammer gibt Einblick in ihre Herstellung

Wahrlich gigantisch: Der Schaufelradbagger, der hier montiert wird, gehört zu den größten Fahrzeugen der Welt. Foto: TAKRAF/Jurkschat

Wie sich die Fertigung der sogenannten XXL-Produkte vereinfachen lässt, darüber tauschen sich Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen regelmäßig aus. Das nächste Mal trifft sich der Arbeitskreis XXL-Produkte am Donnerstag, 19. März 2015, bei der TAKRAF GmbH im brandenburgischen Lauchhammer. Zu der Veranstaltung eingeladen sind alle interessierten Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und Journalisten. Anmeldungen sind bis zum 5. März möglich.

„Qualitätssicherung von XXL-Produkten“ lautet das Thema des Treffens, bei dem Fachvorträge und eine Unternehmensbesichtigung auf dem Programm stehen. Matthias Gnilke von der TAKRAF GmbH spricht über „Fertigung und Montage von XXL-Produkten“, Micha Schulz von der Senvion SE über „Qualitätssicherung von Großkomponenten in der Windenergiebranche“.

Reinhold Hanus von der voestalpine Giesserei Linz GmbH berichtet in seinem Vortrag „Giganten aus Stahlguss“ über die Herstellung und Qualitätssicherung von Gussbauteilen. Die „Vermessung von Großbauteilen“ ist Thema des Fachvortrags von Jochen Gröbe, ebenfalls Mitarbeiter der TAKRAF GmbH Lauchhammer.

TAKRAF fertigt Maschinen für den Tagebau, darunter Förderbrücken, Brecheranlagen und Schaufelradbagger – nach Unternehmensangaben „die größten Fahrzeuge, die jemals auf der Welt gebaut wurden“. 14.200 Tonnen wiegt der größte Schaufelradbagger des Unternehmens, so viel wie 355 schwere Lastwagen. Wie diese gigantischen Maschinen hergestellt werden, erfahren die Teilnehmer des Arbeitskreis-Treffens bei einer Firmenbesichtigung.

Eine der größten beweglichen Arbeitsmaschinen der Welt können die Teilnehmer bei Interesse schon am Vortag besichtigen: Die von TAKRAF konstruierte Förderbrücke F60 ist 502 Meter lang und 204 Meter breit. Eingesetzt wurde sie im Lausitzer Braunkohlerevier, um Erdmassen abzutragen und die darunterliegende Kohle freizulegen. Bis zu 29.000 Kubikmeter Abraum konnten die beiden Bagger pro Stunde beiseiteschaffen – mit dieser Menge könnte man vier Schulsporthallen bis unters Dach füllen.

Die Führung beginnt am Mittwoch, 18. März, um 16 Uhr im Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld. Sie dauert 90 Minuten und führt in fast 80 Meter Höhe, die Teilnehmer sollten daher feste Schuhe und wetterfeste Kleidung tragen. Zum Vorabendprogramm gehört zudem ein gemeinsames Abendessen. Das Arbeitskreis-Treffen mit Fachvorträgen und Unternehmensbesichtigung beginnt dann am Donnerstag, 19. März, um 9 Uhr bei TAKRAF an der Bahnhofstraße 26 in 01979 Lauchhammer.

Zur Veranstaltung eingeladen sind alle interessierten Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und Journalisten. Anmelden können sie sich bis zum 5. März 2015 online unter www.xxl-produkte.net/Arbeitskreis/Anmeldung. Unternehmen und Forschungsinstitute, die noch nicht Mitglied im Arbeitskreis sind, können an einem Treffen kostenlos teilnehmen und anschließend entscheiden, ob sie dem Arbeitskreis beitreten möchten.

Ins Leben gerufen wurde der Arbeitskreis XXL-Produkte vor fünf Jahren vom IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover. Das Forschungsinstitut beschäftigt sich branchenübergreifend mit großskaligen Produkten wie Flugzeugen, Containerschiffen oder Spezialfahrzeugen. Der Arbeitskreis ermöglicht einen Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und dient dem Erfahrungsaustausch – mit dem Ziel, dass sich XXL-Produkte künftig effizienter herstellen lassen.

Dem Netzwerk gehören Unternehmen ganz unterschiedlicher Branchen an: Vom Stahlbau-Konzern über einen Hafenterminal-Betreiber bis zu Herstellern von Windenergieanlagen, Sondermaschinen und Flugzeugen. Die Arbeitskreis-Treffen finden zweimal jährlich bei einem der Mitgliedsunternehmen statt.

Unter www.xxl-produkte.net steht das vollständige Programm des nächsten Arbeitskreis-Treffens zum Download bereit. Dort finden sich auch Informationen zu Anfahrt und Übernachtung.

http://www.xxl-produkte.net

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Susann Reichert idw - Informationsdienst Wissenschaft

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