Deutsch-Chinesisches Wissenschaftssymposium möchte den CO2-Ausstoss minimieren

Als Ergebnis der wissenschaftlichen Diskussionen soll ein Forschungsantrag beim Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung (CDZ) gestellt werden. Hintergrund der Konferenz sind der weltweite CO2-Ausstoß und die internationalen Bestrebungen, diesen zu senken.

China ist einer der größten Kohlenstoffdioxid-Emittenten. Auch bei der Produktion von herkömmlichen Zementen, zum Beispiel dem klassischen Portlandzement, werden enorme Mengen CO2 freigesetzt –China ist mit Abstand der größte Zementproduzent der Welt.

Daher erfährt diese Problematik immer mehr Aufmerksamkeit. »Verschiedene Initiativen deuten darauf hin, dass in den nächsten Jahren verstärkt Anstrengungen unternommen werden, um diese CO2-Emissionen deutlich zu senken«, erläutert Professor Horst-Michael Ludwig, Lehrstuhlinhaber Werkstoffe des Bauens.

Ein wichtiges Instrumentarium wird deshalb die Entwicklung und Einführung von Zementen mit verringerter CO2-Emission sein. Zurzeit am weitesten entwickelt und bereits in der praktischen Anwendung sind hier sogenannte Komposit-Zemente. Massentauglich – und damit für die CO2-Reduzierung relevant – werden diese Zemente aber nur, wenn sie in ihrer technischen Leistungsfähigkeit in Betonen, Putzen und Mörteln das Level der klassischen Zemente erreichen.

Dies gilt nicht nur für die technische Performance, sondern auch für die Robustheit der Wirkung: »Es dürfen keine negativen Auswirkungen auf die Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit der Bauelemente auftreten. Emissionen kennen keine Grenzen. Man kann ihnen nur mit Kooperationen begegnen, die ebenso die Grenzen überwinden«, so Professor Ludwig weiter.

Um die Wechselwirkungen von Zusatzmitteln und Zement weiter zu erforschen, bringen die Partner aus China und Deutschland für die Zusammenarbeit spezifische Kompetenzen ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums streben ein Kooperationsprojekt an, welches eine Pilot-Funktion für die zukünftige Zusammenarbeit beider Länder in der aktiven Bearbeitung der CO2-Problematik sein kann.

Für Interessenten, die am Wissenschaftssymposium »Interaction between cement and additives« teilnehmen möchten oder für weiterführende Rückfragen steht Ihnen Andreas Hecker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Werkstoffe des Bauens, telefonisch unter +49 (0) 36 43 / 58 49 36 oder per E-Mail an andreas.hecker@uni-weimar.de zur Verfügung.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmeranzahl können nur angemeldete Personen berücksichtigt werden.

Das Symposium findet mit freundlicher Unterstützung des Deutschen Zentrums für Wissenschaftsförderung (CDZ) statt.

Media Contact

Claudia Weinreich idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.uni-weimar.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer