Tagung zu „Genese und Folgen der ‚Pflegerobotik‘“ an der TU Berlin vom 7. bis 8. Dezember 2017
Wenn heute die gesellschaftliche Relevanz von Robotikanwendungen thematisiert wird, dann deren Einsatz in der Pflege. Von allen denkbaren Anwendungsfällen scheint ausgerechnet das Bild des Roboters, der ein Glas Wasser für Seniorinnen holt, geradezu omnipräsent.
Dabei ist derzeit kaum eine Technik ungeeigneter als die Robotik, um die akuten Probleme der Pflege kurzfristig zu lösen. Während der Tagung „Genese und Folgen der ‚Pflegerobotik‘“ soll über die Perspektiven der Technikentwicklung und der Pflege diskutiert werden.
Medienvertreter sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen:
Zeit: 7. Dezember, 12 Uhr, bis 8. Dezember 2017, 17.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Fraunhofer Straße 33-36, 10587 Berlin, Raum FH 919
Anmeldung bitte unter: pflegerobotik@innovation.tu-berlin.de
Weitere Details: https://genesederpflegerobotik.wordpress.com/
Von Seiten der Pflege wird das größte Potential für den Einsatz von technischen Lösungen derzeit in der geriatrischen Pflege verortet, in der eine breite Palette von Assistenz-, Kommunikations-, Beschäftigungs- und Sicherheitstechniken diskutiert wird. Roboter sind dabei immer ein prominenter Bestandteil von Lösungsszenarien, da sie versprechen, eine ganze Reihe von technischen Funktionen in einem Gerät vereinen zu können.
Derzeit ist die Fertigstellung von marktreifen integrierten Pflegerobotern allerdings noch nicht abzusehen: Viele der Techniken tauchen nur als einzelne Prototypen oder Teilsysteme von Pflegetechnik auf. Nur selten schaffen es entwickelte Pflegetechniken vom ‚Labor’ oder aus Pilotprojekten in die Praxis der alltäglichen Pflege. Die ‚Roboterrobbe’ Paro scheint das einzige Leuchtturmprojekt zu sein. Es besteht also, obwohl viel über Pflegerobotik gesprochen und gestritten wird, eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen dem postulierten technischen Lösungspotential und erreichten Realisierungen.
Darüber hinaus ist es gegenwärtig so, dass weder Gepflegte noch Pflegende ein großes Interesse an solchen Technologien artikulieren. Einige finden kaum eine Technik ungeeigneter als die Robotik, um die akuten Probleme der Pflege kurzfristig zu lösen.
Umgekehrt findet sich auch auf Seiten der Entwicklerinnen und Entwickler wenig Interesse, die Forschungsanstrengungen an den tatsächlichen Bedarf der Pflege auszurichten. Obwohl Robotik immer wieder in der Forschung, der Politik wie auch der öffentlichen Wahrnehmung als Lösungsstrategie des Pflegenotstandes kommuniziert wird, gibt es zumindest bislang ein Mismatch zwischen dem technischen Angebot und dem tatsächlichen Bedarf in der Pflege.
Die Tagung wird vom Graduiertenkolleg „Innovationsgesellschaft heute“ der TU Berlin veranstaltet. Neben Systematisierungsversuchen der beiden Perspektiven Technikentwicklung und Pflege soll danach gefragt werden, welche historischen, diskursiven, technischen oder politischen Prozesse zu einer problematischen Verknüpfung von Pflege und Robotikentwicklung geführt haben könnten, wie das Phänomen der Pflegerobotik in die aktuellen Forschungen zur Mensch-Technik-Interaktion einzuordnen ist und was darüber empirisch bekannt ist, und welche Konsequenzen sich aus dem Einsatz von Robotern im Pflegekontext ergeben werden oder könnten.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Jannis Hergesell
TU Berlin
Graduiertenkolleg „Innovationsgesellschaft heute“
Tel.: 030 314-27307
E-Mail: jannis.hergesell@innovation.tu-berlin.de
Arne Maibaum
TU Berlin
Graduiertenkolleg „Innovationsgesellschaft heute“
Tel.: 030 314-27307
arne.maibaum@innovation.tu-berlin.de
https://genesederpflegerobotik.wordpress.com/
Stefanie Terp | idw - Informationsdienst Wissenschaft
Weitere Berichte zu: > Genese > Glas > Mensch-Technik-Interaktion > Pflegeheim > Prototypen > Roboter > Robotikanwendungen > Sicherheitstechniken > Technikentwicklung
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Leibniz Universität Hannover
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.
Polymer-Leuchtdioden (PLEDs) sind attraktiv für den Einsatz in großflächigen Displays und Lichtpanelen, aber ihre begrenzte Stabilität verhindert die Kommerzialisierung. Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) in Mainz haben jetzt die Ursachen der Instabilität aufgedeckt.
Bildschirme und Smartphones, die gerollt und hochgeklappt werden können, sind Anwendungen, die in Zukunft durch die Entwicklung von polymerbasierten...
Study published in the journal ACS Applied Materials & Interfaces is the outcome of an international effort that included teams from Dresden and Berlin in Germany, and the US.
Scientists at the Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) together with colleagues from the Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) and the University of Virginia...
Neuartige hocheffiziente und brillante Quelle für Gammastrahlung: Anhand von Modellrechnungen haben Physiker des Heidelberger MPI für Kernphysik eine neue Methode für eine effiziente und brillante Gammastrahlungsquelle vorgeschlagen. Ein gigantischer Gammastrahlungsblitz wird hier durch die Wechselwirkung eines dichten ultra-relativistischen Elektronenstrahls mit einem dünnen leitenden Festkörper erzeugt. Die reichliche Produktion energetischer Gammastrahlen beruht auf der Aufspaltung des Elektronenstrahls in einzelne Filamente, während dieser den Festkörper durchquert. Die erreichbare Energie und Intensität der Gammastrahlung eröffnet neue und fundamentale Experimente in der Kernphysik.
Die typische Wellenlänge des Lichtes, die mit einem Objekt des Mikrokosmos wechselwirkt, ist umso kürzer, je kleiner dieses Objekt ist. Für Atome reicht dies...
Novel highly efficient and brilliant gamma-ray source: Based on model calculations, physicists of the Max PIanck Institute for Nuclear Physics in Heidelberg propose a novel method for an efficient high-brilliance gamma-ray source. A giant collimated gamma-ray pulse is generated from the interaction of a dense ultra-relativistic electron beam with a thin solid conductor. Energetic gamma-rays are copiously produced as the electron beam splits into filaments while propagating across the conductor. The resulting gamma-ray energy and flux enable novel experiments in nuclear and fundamental physics.
The typical wavelength of light interacting with an object of the microcosm scales with the size of this object. For atoms, this ranges from visible light to...
Physiker der Universität Regensburg (Deutschland), der Kanazawa University (Japan) und der Linnaeus University in Kalmar (Schweden) haben den Einfluss eines...
Anzeige
Anzeige
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Veranstaltungen
DFG unterstützt Kongresse und Tagungen - Juni 2018
17.04.2018 | Veranstaltungen
Nachhaltige und innovative Lösungen
19.04.2018 | HANNOVER MESSE
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungsnachrichten
Auf dem Weg zur optischen Kernuhr
19.04.2018 | Physik Astronomie