Chinesischer Stahlhunger: Fluch oder Segen für die Stahlwirtschaft?

Während die deutsche Stahlproduktion 2009 um 28,7 Prozent eingebrochen ist, produzierten die chinesischen Stahlkocher 13,5 Prozent mehr Stahl als im Vorjahr und stellten 47 Prozent des weltweit gefertigten Stahls her.

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl rechnet 2010 mit weiteren 40 Millionen Tonnen zusätzlichem Rohstahl aus China. Da dieser auch exportiert werde, verschärfe sich der Wettbewerb auf den internationalen Märkten erneut. Die hohen Rohstoffpreise, die Situation auf den Finanzmärkten und die noch unsichere weltweite Stahlnachfrage lässt die Stahlwirtschaft weiter verhalten auf das Jahr 2010 blicken, auch wenn sich eine Erholung abzeichnet.

Auf der 14. Handelsblatt Jahrestagung „Stahlwirtschaft 2010“ (3. und 4. März 2010, Düsseldorf) diskutieren führende Vertreter der deutschen und internationalen Stahlindustrie über die aktuellen Rahmenbedingungen für die Stahlproduktion und -distribution und stellen ihre Antworten auf den stärksten Nachfrage- und Produktionseinbruch seit über 50 Jahren vor. Der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff, zeigt die Chancen der deutschen Stahlindustrie im globalen Wettbewerb auf und erläutert die Folgen der erweiterten chinesischen Stahlkapazitäten.

Marktexperten wie Peter M. Fish (MEPS) und Pierre Mangers (PricewaterhouseCoopers) analysieren Trends bei der Stahlpreisbildung und der Finanzierung der Stahlwirtschaft. Anfang Januar zeigte sich Peter Fish bereits optimistischer für die Entwicklung der Weltstahlproduktion 2010, da die Stahlnachfrage in China und den Schwellenländern weiter wachse. Der Experte rechnet mit einem Wachstum von 11,1 Prozent auf 1,35 Milliarden Tonnen. Pierre Mangers fragt nach den Lehren, die aus der Krise für die Branche gezogen werden können. Hierbei geht der PwC-Stahlexperte der Kernfrage auf den Grund: „Wie kann die Stahlindustrie durch innovative Effizienztechnik den Rohstoff- und Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum entkoppeln?“

Den Umgang mit Zyklen in der Stahldistribution ist das Thema von Gisbert Rühl (Klöckner & Co SE). Die Voraussetzungen für die deutsche Stahlerzeugung beschreibt Robrecht Himpe (ArcelorMittal). Thema der Podiumsdiskussion des etablierten Frühjahrstreffs der Stahlbranche sind die Chancen und Risiken der Rohstoff- und Energieeffizienz sowie der CO2-Emissionshandel.

Neben aktuellen Fragen im Stahlhandel, in der Distribution und bei den Verarbeitern werden auch die Anforderungen an Qualität und Preisgestaltung der Stahlkunden vorgestellt. Die Automobilindustrie als einer der wichtigsten Kunden der Stahlindustrie wird von J. Wolfgang Kirchhoff (Kirchhoff Automotive GmbH) und Hinrich J. Woebcken (BMW Group) vertreten. Zu den rund 200 erwarteten Teilnehmern sprechen auch Jörg Grzella (Salzgitter Flachstahl GmbH), Dr. Clement Stewing (Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH), Dr. Andreas Möhlenkamp (SWM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V.), Kay Mayland (SMS Siemag AG) und viele andere.

Das Programm finden Sie im Internet unter:
www.handelsblatt-stahlmarkt.de/?pr

Weitere Informationen zum Programm
EUROFORUM Deutschland SE
Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com

Handelsblatt und Wirtschaftswoche Veranstaltungen
EUROFORUM ist Exklusiv-Partner für Veranstaltungen des Handelsblatts sowie der WirtschaftsWoche. Gemeinsam werden Konzepte zu aktuellen und richtungsweisenden Themen erarbeitet. Die Vermarktung und Durchführung der Veranstaltungen erfolgt durch EUROFORUM.

EUROFORUM steht in Europa für hochwertige Kongresse, Seminare und Workshops. Ausgewählte, praxiserfahrene Referenten berichten zu aktuellen Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Darüber hinaus bieten wir Führungskräften ein erstklassiges Forum für Informations- und Erfahrungsaustausch. EUROFORUM ist einer der führenden deutschen Konferenzanbieter.

Unsere Muttergesellschaft, die Informa plc mit Hauptsitz in London, organisiert und konzipiert jährlich weltweit über 12.000 Veranstaltungen. Darüber hinaus verfügt Informa über ein umfangreiches Portfolio an Publikationen für die akademischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Märkte. Informa ist in über 80 Ländern tätig und beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter.

Media Contact

Dr. phil. Nadja Thomas EUROFORUM

Weitere Informationen:

http://www.euroforum.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer