BMELV Innovationskongress Agrar 2012

Der Innovationskongress des Bundeslandwirtschaftministeriums (BMELV) brachte alle Beteiligten an einen Tisch: Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Landwirtschaft diskutierten zwei Tage über Innovationsfelder und Strategien, Innovationen effektiv in die Praxis umsetzen.

Alle Seiten waren sich einig, dass Kommunikation und Vernetzung das „A und O“ der Innovationen sind. „Die Aufgabe der Innovationspartnerschaft wird es sein, zusammen mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette erfolgreiche innovative Projekte bei der konkreten Umsetzung in die Praxis zu begleiten und zu unterstützen. Wir wollen gute Ideen und Entwicklungen schneller auf das Feld und in den Stall bringen“, betonte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner.

Sie erklärte, dass die BLE, die bereits Projektträgerin zur Umsetzung des BMELV-Innovationsförderprogramms ist, zukünftig auch als Vernetzungsstelle für Innovationspartnerschaften fungieren wird. BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden begrüßte die neue Aufgabe, denn „Innovation funktioniert nur, wenn in der Diskussion um die Themenbereiche unterschiedliche Kreise zusammen kommen und sich vernetzen.“

BLE seit 2006 Projektträgerin für Innovationsförderung

Die BLE ist seit dem Jahr 2006 Projektträgerin für die Umsetzung des BMELV-Programms zur Innovationsförderung. Anfangs mit 5 Millionen Fördersumme, stehen heute 34 Millionen und voraussichtlich ab dem Jahr 2013 sogar 38 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. Denn: „Innovationen sind der Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft“, so Aigner.

Marktplatz stellt 13 innovative Erfolgsprojekte vor

Begleitend zum Innovationskongress wurden auf einem „Marktplatz der Innovationen“ 13 ausgewählte Projekte der Innovationsförderung mit ersten Produkten und Prototypen aus erfolgreicher, anwendungsorientierter Forschung vorgestellt. Ein Highlight war „BoniRob“, ein selbsttätiger Feldroboter, der auf den Feldern autonom an den einzelnen Pflanzen arbeitet und gezielt den Bedarf der Pflanzen erfasst. Projektnehmer ist das Landmaschinen-Unternehmen Amazone, das in diesem Jahr aus 2.000 Bewerbungen Preisträger des Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ ist.

Ein weiteres Highlight war eine neuartige Sortiermaschine für Weintrauben, die qualitätsmindernde Bestandteile aus Vollernter-Traubenlesegut entfernt und so zur Qualitätssicherung im Steillagenweinbau beiträgt. Die DLR Mosel verköstigte Weine, deren Trauben mit diesem optisch-maschinellen Sortiertisch selektiert worden waren. Partner dieses Verbundprojekts sind das Julius-Kühn Institut, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (Mosel) sowie die Firma Clemens Maschinenfabrik.

Sektorstudie präsentiert

Auf dem Innovationskongress wurde außerdem die Sektorstudie „Untersuchung des Innovationssystems der deutschen Landwirtschaft“ vorgestellt, die vom BMELV beauftragt worden war. Die Sektorstudie zeigt auf, dass viele Forschungs- und Entwicklungsprojekte vielversprechende Ergebnisse erzielen, dann aber vor der Markteinführung „stecken bleiben“. Die verschiedenen Gründe wurden in der Studie identifiziert und in den drei Workshops themenorientiert diskutiert, um neue Wege zu schaffen, wie innovative Ideen in die Praxis umgesetzt werden können.

Media Contact

Tassilo von Leoprechting idw

Weitere Informationen:

http://www.ble.de/

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