Bloß im Internet. Alternativen?

Die Risiken bei der Nutzung des Internet und Wege zum Schutz der Privatsphäre stehen im Mittelpunkt der fünften bundesweiten Fachtagung von Datenschutzbeauftragten von Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen am 22. und 23. März an der Freien Universität Berlin.

Im Mittelpunkt stehen die Gefahr des Sammelns und Auswertens der Daten, insbesondere dann, wenn sich Nutzer beim Surfen im Internet auf wenige Anbieter beschränken.

Die Veranstaltung mit dem Titel „Bloß im Internet“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Peter Schaar. Er hält am ersten Tag der Veranstaltung einen Vortrag zum Thema „Die Neuaufteilung des Internet“. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Medienvertreter sind herzlich willkommen.

Das Internet ist heute fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Für viele Menschen gehören die Teilnahme an sozialen Netzwerken wie „Facebook“ und die Suche mithilfe von Internet-Suchmaschinen wie „Google“ zum Alltag. Gerade deshalb ist das Wissen über das Auswerten von Nutzerdaten sowie Wege zum Schutz der Privatsphäre für jeden wichtig.

Den meisten Menschen ist zwar bekannt, dass ihre persönlichen Daten bei der Internetnutzung gesammelt und individualisiert ausgewertet werden können. Beschränken sich die Nutzer auf wenige Anbieter – Experten sprechen von „Internet Monopoly“ –, besteht die Möglichkeit, dass die dort anfallenden vielen Daten zu Persönlichkeitsprofilen zusammengefügt werden; dieser Gefahr, für Anbieter „gläsern“ zu werden, sind sich nur wenige Nutzer bewusst. Durch gezieltes Auswerten entstehen nach Ansicht von Experten Gefahren für eine freiheitliche Gesellschaft. Daher ist es wichtig, Alternativen im Internet zu kennen und zu nutzen. Auf der Tagung kommen deshalb auch Mitbewerber von Google zu Wort.

Veranstalter sind die Datenschutzbeauftragte der Freien Universität Berlin, Bereich Dahlem, der Verein für einen freien Wissenszugang SuMa. e. V. und der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) der Freien Universität. Die Hochschulen sind als Anbieter von Internetdiensten beim Datenschutz besonders in der Pflicht; Raum zur Erörterung der Aufgaben der Datenschutzbeauftragten bietet insbesondere der zweite Veranstaltungstag. Der erste Tag richtet sich als zweiter Datenschutztag an der Freien Universität an ihre Mitglieder.

Zeit und Ort:
• 22. März (10.00 bis 18.00 Uhr) und 23. März 2012 (9.00 Uhr bis 13:30 Uhr) 2012
• Freie Universität Berlin, Henry-Ford-Bau, Garystraße 35, 14195 Berlin-Dahlem, Hörsaal B, U-Bhf. Thielplatz (U3)
Weitere Informationen
Ingrid Pahlen-Brandt, Behördliche Datenschutzbeauftragte der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-53636, E-Mail: pahlen@zedat.fu-berlin.de

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