Biosphäre unter dem Diktat des Klimawandels

Das Meteorologische Institut der Albert-Ludwigs-Universität lädt herzlich zur siebten Fachtagung mit dem Thema „Biometeorologie“ der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) ein. Die Konferenz findet statt vom 12. bis zum 14. April 2010, jeweils ab 9.00 Uhr, in der Aula (Kollegiengebäude I) der Universität. An drei Tagen wird das Thema, das sich mit den Interaktionen zwischen Atmosphäre und belebter Welt beschäftigt, in Vorträgen vorgestellt und von Experten besprochen.

Die diskutierten Wechselwirkungen beeinflussen einerseits das tägliche Leben, andererseits betreffen sie Themen wie die klimabedingte Mortalität und die Anpassung von Menschen, Pflanzen und Tieren an den Klimawandel. Um die vielschichtigen Beziehungen zwischen der Atmosphäre und dem Lebensraum von Menschen, Pflanzen und Tieren aufzuklären, arbeiten Natur-, Biowissenschaften und Medizin zusammen.

Simulationen des zukünftigen Klimas weisen darauf hin, dass der Klimawandel regional nicht nur eine Zunahme der bodennahen Lufttemperatur und weniger Niederschlag im Sommer verursacht, sondern auch extremes Wetter wie Hitze und Dürre zur Folge hat. Der Umgang damit stellt für die belebte Welt eine Herausforderung dar, weil sie daran nicht angepasst ist. Daher besteht ein großes Interesse an Methoden, mit denen sich lokal die negativen Auswirkungen des großräumig wirkenden Klimawandels abschwächen lassen.

Basis dieser Methoden sind unter anderem folgende Fragestellungen: Welchen Einfluss hat das Wetter auf den Menschen? Welche Veränderungen kommen zukünftig auf den Weinbau in der Region zu? Wie schafft es die Stadtplanung, ein gewisses Maß an urbaner Lebensqualität auch bei ungünstigen klimatischen Randbedingungen zu gewährleisten?

Vor diesem Hintergrund gibt es bei der Fachtagung zwei Schwerpunkte: Erstens die neueren Untersuchungen zu den Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre und Biosphäre, wobei der Klimawandel die Rahmenbedingungen vorgibt. Die Experten diskutieren, inwieweit sich Einflüsse von Wetter, Witterung und Klima auf Land- und Forstwirtschaft, Medizin, Gesundheit, Tourismus, Erholung, Städte und Tiere beschreiben und in Zahlen fassen lassen. Zweitens stehen Verfahren im Mittelpunkt, mit denen diese Erkenntnisse und Informationen in die Praxis übertragen und dort kommuniziert werden können.

Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Matzarakis
Meteorologisches Institut
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-6921
Fax: 0761/203-6922
E-Mail: andreas.matzarakis@meteo.uni-freiburg.de

Media Contact

Rudolf-Werner Dreier idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer