Was bewirkt der Anblick von Gütesiegeln auf Lebensmittel in unserem Gehirn?

Jeden Tag wählen wir zwischen einer Vielzahl verschiedener Nahrungsmitteln aus, um die für uns bestmöglichste Entscheidung zu treffen.

Obwohl es sehr schwierig erscheint, eine gut begründete Entscheidung im Hinblick auf zum Beispiel Gesundheit, Geschmack sowie Ausgaben (Geld) zu fällen, sind wir trotzdem in der Lage, alle mit dem Nahrungsmittel im Zusammenhang stehende Eigenschaften schnell in eine für uns plausible Entscheidung zu integrieren.

Es ist bekannt, dass unsere persönliche Wahrnehmung und die dadurch nachfolgenden Entscheidungen oder Bewertungen zusätzlich in einem hohen Maße davon abhängig sind, in welchem Kontext die unterschiedlichen Nahrungsmittel präsentiert werden (zum Beispiel Gütesiegel, verbale Formulierung).

Mit Hilfe der funktionellen Kernspintomographie wurde der Einfluss unterschiedlicher marktrelevanter Gütesiegel (Bio und Light) auf die visuelle und geschmackliche Nahrungsmittelwahrnehmung im Gehirn untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Auszeichnung von Lebensmitteln zu einer anderen Bewertung und auch zu einer veränderten Geschmackserfahrung führen.

Auf Hirnebene konnten wir diese Ergebnisse mit Strukturen in Verbindung bringen welche bei der Bewertung von unterschiedlichen Optionen eine Rolle spielen.

Vortrag Dipl.-Biol. Nicolas Linder
Donnerstag, 28. Oktober 2010, 17:15 Uhr
Hörsaal, Zoologisches Institut und Museum
Joh.-Seb.-Bach-Straße 11/12, 17489 Greifswald
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Dr. Peter Michalik
Zoologisches Institut und Museum
Joh.-Seb.-Bach-Straße 11/12, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4099/-4251
michalik@uni-greifswald.de

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Jan Meßerschmidt idw

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