Betreuung Schwerstkranker und Sterbender unter würdigen Bedingungen

Die Betreuung von Menschen mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung sowie unmittelbar an ihrem Lebensende steht momentan deutschlandweit wie auch international im Wandel hin zu einer Fokussierung auf die individuellen sozialen und medizinischen Bedürfnisse der Patienten.

Das Recht auf Sterben unter würdigen Bedingungen wird sowohl in europäischen Initiativen wie auch in der am 8. September diesen Jahres vorgestellten deutschlandweiten „Charta zur Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen“ in den Mittelpunkt der Bemühungen um eine Optimierung der Palliativversorgung gestellt.

Auch die Jenaer Experten auf diesem Gebiet im Georg-Streiter-Institut für Pflegewissenschaften der Fachhochschule Jena und in der Abteilung für Palliativmedizin an der Klinik für Innere Medizin des Universitätsklinikums Jena (UKJ) beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit aktuellen Fragen der Palliativversorgung. Mit dem 1. Jenaer Palliativ Care Kongress am kommenden 3. und 4. Dezember in Haus 4 der FH Jena findet die interdisziplinäre und interprofessionelle Diskussion über eine Verbesserung der palliativen Betreuung einen passenden Rahmen. Die wissenschaftliche Leitung übernehmen PD Dr. med. Winfried Meißner und PD Dr. med. Ulrich Wedding, Chefärzte der Abteilung für Palliativmedizin am UKJ, gemeinsam mit Prof. Dr. phil. Stephan Dorschner, Leiter des Georg-Streiter-Instituts für Pflegewissenschaft der FH Jena.

Der Kongress greift die Traditionen des Palliativpflegekongresses im Rahmen des Thüringer Pflegetages und des Palliativtages am UKJ auf und stellt die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen und Fachrichtungen im Versorgungsteam und die aktuellen internationalen Entwicklungen im Bereich Palliative Care in den thematischen Mittelpunkt. „Gerade in unserem Arbeitsfeld ist die interprofessionelle und die interdisziplinäre Arbeit ganz besonders wichtig, da Menschen in einer palliativen Situation eine ganzheitliche Betreuung benötigen“, so Tagungspräsident Winfried Meissner. „Auch international tut sich hier einiges. So freuen wir uns besonders, die Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Rebecca Spirig vom Zentrum für Entwicklung und Forschung Pflege am UniversitätsSpital Zürich sowie den Vize-Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung, Chefarzt Dr. Roland Kunz in Jena begrüßen zu dürfen“, fügt Stephan Dorschner hinzu.

Mit einer ausgewogenen Mischung aus wissenschaftlichen Vorträgen, unter anderem zur Palliativversorgung im häuslichen Umfeld, zu Konzepten für die Versorgung von Menschen mit Demenz und zur Ernährung der Patientinnen und Patienten sowie praxisorientierten Workshops – beispielsweise zur Schmerztherapie, zu Ritualen im Umgang mit Sterben und Tod, zu rechtlichen Aspekten in diesem Bereich oder zu alternativen Bestattungsformen – wird ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm geboten. „Ziel der Veranstaltung ist es, neues Wissen zu vermitteln, Kenntnisse zu vertiefen, Haltungen einzuüben und zwischen den Berufsgruppen und national und international im Austausch zu sein“, führt Ulrich Wedding seitens der wissenschaftlichen Leitung aus.

Weitere Informationen zum organisatorischen Ablauf und das Programmheft zum Download finden Sie auf der Kongresshomepage http://www.palliativ-care-kongress.de. Pressevertreter sind herzlich zur Teilnahme an der Tagung eingeladen.

Ulrike Kaiser
Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH

Media Contact

Sigrid Neef idw

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