Internationale Tagung von Umweltsozialwissenschaftlern

50 international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden zu der Veranstaltung erwartet, die dazu dienen soll, die Beiträge der Umweltsozialwissenschaften zur Problemanalyse und Entwicklung von Gestaltungsmöglichkeiten angesichts einer weiterhin nicht-nachhaltigen Entwicklung der Weltgesellschaft zu diskutieren.

Die nachhaltige Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen ist eine der größten Herausforderungen der globalen Zivilisation. Der sich abzeichnende Klimawandel mit seinen weit reichenden Folgen für Natur und Gesellschaft, der weltweite Artenverlust, die Überfischung der Weltmeere oder die Umweltbelastung durch langlebige Chemikalien sind nur einige Bespiele für die weiterhin nicht-nachhaltige Entwicklung der Weltgesellschaft. Der Soziologe Ulrich Beck spricht deshalb auch von der Weltrisikogesellschaft.

Um den enormen Herausforderungen gerecht zu werden, sind neben Umweltnatur- und -ingenieurwissenschaften insbesondere Umweltsozialwissenschaften aufgefordert, einen Beitrag zur Problem-Analyse und Entwicklung von Gestaltungsmöglichkeiten zu leisten. Der erste „German Environmental Sociology Summit“, der vom 8.-10. November an der Leuphana Universität Lüneburg stattfindet, will dazu einen Beitrag leisten. In Vorträgen und Diskussionen werden u.a. folgende Themen behandelt: Sozialtheorie und Umwelt; Umweltkommunikation und soziale Praxis; Ökosystemmanagement und ökologische Modernisierung; Klimawandel zwischen Mitigation und Adaption; Expertise, Governance und soziales Lernen.

Dr. Harald Heinrichs, Juniorprofessor am Institut für Umweltkommunikation der Leuphana Universität Lüneburg und Sprecher der Sektion Umweltsoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie freut sich als Leiter des Organisationsteams insbesondere über den internationalen Zuspruch und die Förderung durch verschiedene Institutionen: „Die Tagung bringt rund 50 international renommierte Umweltsozialwissenschaftler aus Deutschland, Holland, England, Frankreich, Spanien, Schweiz, Indien, Pakistan, Nigeria und Tansania zusammen. Die internationale Perspektive ist insbesondere im Themenfeld Umwelt und nachhaltige Entwicklung von besonderer Bedeutung. Dass wir Kollegen aus Entwicklungsländern und erstklassige Keynote-Speakers einladen konnten, haben wir insbesondere der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Leibniz Universität Hannover, die International Sociological Association und die Deutsche Gesellschaft für Soziologie zu verdanken.“

Da die Raumkapazitäten begrenzt sind, werden Interessenten gebeten, sich anzumelden: hoffer@uni-lueneburg.de

Das vollständige Veranstaltungsprogramm finden Sie unter dieser Adresse (Rubrik Termine): http://www.soziologie.de/sektionen/s08/

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Henning Zuehlsdorff idw

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