Wismarer Architekturgespräche

Vier hochkarätige Büros aus der Isar-Metropole stellen sich und ihre Arbeiten vor. Die bayrische Hauptstadt meistert seit Jahren den Spagat zwischen Tradition und Moderne, zwischen Lederhosen und Notebook und auch in der Architektur findet sich dieses Selbstbild wieder.

Zum Auftakt der Reihe spricht Peter Haimerl von „peter haimerl . architekten“ am kommenden Mittwoch, dem 24. Oktober 2007. Er entwickelte für die Neuinterpretation urbaner Strukturen sein Konzept der „Zoomtown“. Dieses beinhaltet die Verknüpfung der einzelnen Städte durch Hochgeschwindigkeitszüge zur Supermetropole und zielt damit auf einen gesteigerten Wettbewerb der einzelnen Städte untereinander. Diese sollen selbst durch gesteigerte Mobilität der Menschen kompakter und vernetzter werden. „Zoomtown“ erlaubt somit eine Stadtentwicklung ohne Wachstum. Neben dieser theoretischen Arbeit kann Peter Haimerl aber auch hervorragende realisierte Architektur im Hier und Jetzt vorzeigen, zum Beispiel das Schwarze Haus, das H-Haus und die Salvator-Garage in München.

Am 21. November 2007 kommt Florian Nagler von „florian nagler architekten“ zu Wort. Seine Architektur steht für klare und überschaubare Lösungen. Seine Gebäude sollen sich selbst erklären und wie selbstverständlich in die Umgebung einfügen. Dieses Konzept wurde von ihm schon beim Entwurf für den Deutschen Pavillon auf der EXPO 2000 angewendet, der leider nicht zur Ausführung kam. Die klare Linienführung der Entwürfe ist auch beim Kirchenzentrum München Riem, dem Datenwerk Lemkau oder der Fachhochschule Weihenstephan allgegenwärtig. Neben diesen großen Projekten umfasst das Portfolio auch kleinere, aber nicht weniger interessante Projekte, wie zum Beispiel Einfamilienhäuser oder einen Kuhstall.

Nur eine Woche später, am 28. November 2007, stellen Birgit Rudacs und Stefan Burger von „Burger Rudacs Architekten“ ihre Arbeiten vor. Ihr Büro wurde 2000 gegründet und hat seitdem an einer Vielzahl von Wettbewerben teilgenommen. Die Arbeiten zeigen eine betonte Sachlichkeit und Strenge, klare und einfache Formen bestimmen die Architektur. Die Entwürfe fügen sich trotz ihrer Strenge in die Umgebung ein. So setzt das Laborgebäude für Natur- und Ingenieurwissenschaften in Dresden einen spannungsreichen Kontrast zu dem neoklassizistischen Bestandsgebäude. Auch mit Ihrem Ensemble aus Naturparkhaus und Grundschule im schweizerischen Villnöß reagieren Burger und Rudacs sehr sensibel auf die alpine Umgebung.

Den Abschluss bildet am 16. Januar 2008 Andreas Hild von „HILD und K“. Das Andersdenken und Anderssein als die anderen ist die Grundlage der Arbeiten von HILD und K. Das Büro entwickelt sensible und eigenwillige Lösungen für jede Aufgabenstellung und nimmt humor- und geistvoll Stellung zum Architekturdiskurs. Ein immer wiederkehrendes Merkmal in ihren Arbeiten sind Ornamente, die neu interpretiert werden und doch vertraut erscheinen. Sie gliedern Fassaden und Oberflächen und beleben diese durch Licht- und Schattenspiel, durch Massivität und Transparenz und setzen somit einen wohltuenden Kontrapunkt zum Gesichtslosen.

Auf der Internetseite www.ar.hs-wismar.de befindet sich eine eigene Rubrik mit Informationen zu den Wismarer Architekturgesprächen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an den Organisator der Veranstaltungsreihe „Wismarer Architekturgespräche“, Professor Matthias Ludwig, Tel.: 03841 753-180 bzw. E-Mail: matthias.ludwig@hs-wismar.de.

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Kerstin Baldauf idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-wismar.de

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