Seit 20 Jahren trifft sich in Australien die Elite der Sonnenwagenbauer

Am kommenden Sonntag um 8 Uhr Ortszeit (0:30 MESZ) ist es soweit: 61 Teams aus 20 Ländern der Erde starten in Darwin zur Panasonic World Solar Challenge. 42 Solarcars und 19 Fahrzeuge, die u. a. mit Biodiesel, Ethanol und anderen Spritspartechnologien angetrieben werden, machen sich auf den 3000 Kilometer langen Weg nach Adelaide.

Die Hochschule Bochum stellt sich zum dritten Mal mit einem eigenen Solarwagen dem Wettbewerb. SolarWorld No.1 wurde von 45 Studierenden der Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik sowie Mechatronik und Maschinenbau innerhalb der letzten anderthalb Jahre konstruiert und gebaut. Mechatronik-Masterstudent Ralf Zweering leitet das Team der angehenden Ingenieure, Christiane Ischebeck ist als einzige Frau mit dabei.

Anfang September hat sich ein Großteil der Gruppe auf den Weg gemacht, um SolarWorld No.1 vor Ort auf den Wettbewerb vorzubereiten. Zurzeit wird Tag und Nacht gearbeitet, die extremen Temperaturbedingungen bedeuten Stress für Material und Menschen. Ende der Woche muss alles fertig sein, denn vor den Start hat der Veranstalter das so genannte Scruteneering gesetzt, eine Art TÜV-Abnahme, bei der überprüft wird, ob die Konstruktion der Fahrzeuge alle Regeln einhält.

In der aktuellen „Challenge Class“, in der mit SolarWorld No.1 noch 19 weitere Teams am Start sind, dürfen nur 6 qm Solarzellen auf 5 Metern Länge und 1,80 Breite verbaut werden. Der Fahrer muss mit 30 Grad Rückenneigung relativ aufrecht sitzen. Die deutschen Studenten fahren gegen eine sehr starke Konkurrenz. Mit Nuna IV geht das Team der TU Delft als haushoher Favorit ins Rennen. Die letzten drei Wettbewerbe haben die Holländer überlegen gewonnen. Aus den USA kommen Teilnehmer von den Elite-Hochschulen Stanford und Michigan und auch dem Schweizer Team „Swisspirit“, zusammengestellt aus den Topingenieuren aller Schweizer Hochschulen, traut man in Expertenkreisen einen der vorderen Plätze zu.

Eher eine Außenseiterrolle spielt der zweite Deutsche Teilnehmer Detlef Schmitz. Trotzdem ist er der Star in den australischen Medien. Der Privatmann aus München fährt schon seit 20 Jahren den Wettbewerb mit. Bisher ist er allerdings erst einmal am Ziel angekommen. In den Anfangsjahren hat er sein Dreirad so gebaut, dass er es in Koffern nach Australien transportieren konnte. Daher hört er down under auf den Spitznamen „Suitcase Man“. Die Hochschule Bochum unterstützt Schmitz inzwischen beim Transport und beim Einsatz aktueller Batterietechnologie.

Mit moderner Satellitentechnik ausgestattet, wird Stefan Spychalski vor Ort tagesaktuell vom Verlauf des Wettbewerbes berichten.

Bilder in Printauflösung erhalten Sie während des Rennens über

Detlef Bremkens
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