BfN führt Fachveranstaltung in Äthiopien durch – Letzte Wildkaffee-Vorkommen sollen erhalten bleiben

Heute beginnt in Metu, Äthiopien, ein Workshop des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zur Landschaftsplanung. Metu befindet sich in der Nähe eines Wildkaffeewaldes im Südwesten Äthiopiens.

In dieser Region könnte durch die Einrichtung eines UNESCO-Biosphärenreservates eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung geschaffen werden. Ziel ist es, die Armut der lokalen Bevölkerung zu mindern und gleichzeitig Schutz und Nutzungsinteressen zu verknüpfen. Mit Hilfe der Landschaftsplanung können nicht nur naturschutzfachliche Aspekte und Schutzwürdigkeiten räumlich konkretisiert werden, es lassen sich auch verschiedene demografische, geografische und vor allem Nutzungsaspekte einer Region abbilden. Damit ist die Landschaftsplanung ein geeignetes Instrument, um Konflikte und Chancen innerhalb einer Region zu analysieren und Grundlagen für das zukünftige Management und eine nachhaltige Ressourcennutzung in den Wildkaffeewäldern zu liefern.

Äthiopien ist das Ursprungsland des Caffea arabica. Noch heute gibt es dort, in den wenigen verbliebenen Hochlandwäldern, Wildkaffee, der gehandelt wird. Der Erhalt von Wildkaffee ist aber ganz besonders wichtig, weil er eine züchterische Grundlage für neue Kaffeesorten darstellt.

Die Hochlandwälder Äthiopiens sind stark bedroht, aufgrund der zunehmenden Bevölkerung, der großen Armut und nicht zuletzt aufgrund eines fehlenden Schutzstatus für die Wälder. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat in den letzten Jahren ein umfangreiches Forschungsprojekt zum Wildkaffee in Äthiopien unterstützt, das vom Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn zusammen mit äthiopischen Partnern durchgeführt wird. Dabei wurden biologische, ökologische und sozioökonomische Aspekte des Wildkaffees und seiner Nutzung untersucht. Die Ergebnisse der Forscher weisen auf die Notwendigkeit eines Schutzes und einer nachhaltigeren Nutzung hin, um die Ressource Wildkaffee langfristig zu erhalten.

Hier setzte das BfN an und versucht einen Beitrag zur Umsetzung der Forschungsergebnisse zu leisten. Mit seiner langjährigen Expertise in der Landschaftsplanung, als einem Instrument der ökologischen Raumplanung, versucht es, in Äthiopien Know How zu vermitteln, mit dem es möglich ist, die Nutzungsinteressen der verschiedenen Waldnutzer mit dem Schutz des Wildkaffees in Einklang zu bringen.

Hinweis:
Die Bundesregierung setzte sich besonders für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Im Vorfelde der UN-Naturschutzkonferenz führt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eine Kampagne zur biologischen Vielfalt durch, um die Öffentlichkeit auf den Wert und den Nutzen der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen. Weitere Information unter http://www.naturallianz.de.

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Franz August Emde idw

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