8. Handelsblatt Jahrestagung: Konzernrechnungswesen

Die Europäische Kommission hat einen Bericht über die Arbeiten Kanadas, Japans und der Vereinigten Staaten im Hinblick auf die Konvergenz zwischen deren nationalen „Generally Accepted Accounting Principles“ (GAAP) und den „International Financial Reporting Standards“ (IFRS), die in der EU angewandt werden, veröffentlicht.

Kommissionsmitglied Charlie McCreevy, zuständig für Binnenmarkt und Dienstleistungen, erklärt: „Die Fortschritte in diesen wichtigen Partnerländern sind mir eine Ermutigung. Sie zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich begrüße alle Initiativen, die den Weg dafür ebnen, dass die IFRS die weltweit anerkannten Rechnungslegungsstandards werden.“ (http://europa.eu) Auf der 8. Handelsblatt Jahrestagung „Konzernrechnungswesen“ (8./9. November 2007, Bergisch Gladbach/bei Köln) erläutert Liesel Knorr (Präsidentin Deutscher Standardisierungsrat) Details der aktuellen Entwicklung der nationalen und internationalen Rechnungslegung.

Sie geht dabei auf die IFRS-Produktion der letzten 12 Monate, das EU Simplification Project und die HGB-Reform als Alternative zu ED IFRS ein. „Es scheint dringend geboten, über die Zielsetzung von Rechnungslegung zu diskutieren, um ein übergeordnetes Kriterium zu formulieren, an dem die Vielzahl der vorgeschlagenen Änderungen gemessen werden kann“, erklärte Knorr gegenüber dem Veranstalter. Erst durch die Anerkennung der IFRS/IAS durch die EU werden die Standards zu nationalem Recht. Über die Rolle der EU im Endorsement-Verfahren und zu aktuellen Stellungnahmen (zum Beispiel IFRS 8) werden sich unter anderem Reinhard Biebel (Europäische Kommission)und MdEP
Dr. Wolf Klinz (Europäisches Parlament) im Rahmen einer Paneldiskussion äußern.

Neues bei der Bilanzierung

Zum Entwurf des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes, kurz BilMoG genannt, äußert sich Prof. Dr. Hans-Joachim Böcking. Neuerungen beim Bilanzansatz und in der Bewertung sowie Änderungen im Konzernabschluss sind seine Themen. Böcking sieht in der Modernisierung des HGB eine Alternative zur Anwendung der IFRS im Einzelabschluss und meint, dass der deutsche Gesetzgeber beide Möglichkeiten zulassen solle. Gesonderte IFRS für kleine und mittelgroße Unternehmen hält er für überflüssig. Über die steuerliche Gewinnermittlung auf Basis der IFRS-Bilanz wird Prof. Dr. Norbert Herzig (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Direktor des Steuerseminars, Universität zu Köln). Der Steuerexperte sieht die IFRS-Regeln hier allenfalls als starting point.

Weiteres Thema der Handelsblatt Tagung ist die Publizitätspflicht. „Die Vielfältigkeit der Publizitätspflicht ist eine Herausforderung für Bilanzierende, Prüfer und Adressaten“, stellt Stefan K. Hanke (Abteilungsdirektor Finanzen, Landesbank Berlin) fest. Auf der Handelsblatt Tagung wird er über die Umsetzung des TUG (Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz) sprechen und dabei auf die relevanten Standards wie E-DRS 16 und IAS 34 eingehen. Darüber hinaus nimmt Hanke eine Abgrenzung nach TUG zwischen Halbjahresfinanzbericht, Zwischenmitteilung und Zwischenabschluss vor.

Enforcement-Verfahren

Die internationalen Aspekte des Enforcement sowie Hinweise zu den neuesten Feststellungen wird der DPR-Vizepräsident Dr. h.c. Axel Berger vorstellen. Weitere Themen wie Compliance-Arbeit und Corporate Governance, die Rolle der IFRS in Europa, Auswirkungen der Unternehmensteuerreform sowie die Aufdeckung von Bilanzierungsfehlern werden in hochkarätig besetzten Paneldiskussionen erörtert.

Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter
www.konferenz.de/inno-konzernrechnung07

Ihr Ansprechpartner:
Claudia Büttner
Leiterin Presse/Internet
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