Fortschritte der Medizintechnik: Mit virtuellen Szenarien Behandlungssicherheit trainieren

Routine und fundiertes Wissen erwerben Ärztinnen und Ärzte heute nicht mehr allein durch die Behandlung von Patienten. Immer häufiger halten „virtuelle Realitäten“ Einzug in die medizinische Ausbildung und den medizinischen Alltag. Dies sind Behandlungsszenarien, die durch medizinische Trainingssysteme simuliert werden, mit deren Hilfe Chirurgen, Ophtalmologen oder Kardiologen schwierigste Operationstechniken üben und vervollkommnen. Und das, ohne Komplikationen bei einem ohnehin schon kranken Menschen fürchten zu müssen.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist die rasant gestiegene Rechnerleistung, so dass heute ganze Operationen am Bildschirm virtuell durchgeführt werden können. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bei simulierten Operationen können wichtige Fähigkeiten wie z.B. die Auge-Hand-Koordination gezielt trainiert, adäquate Reaktionen auf unvorhergesehene Komplikationen ohne Risiko geübt und Lernerfolge bzw. Lernfortschritte objektiv beurteilt werden.

Gastgeber des 5. Forums sind Professor Jürgen Hesser und Professor Reinhard Männer. Beide sind ausgewiesene Experten in der Medizintechnik und unterstützen engagiert die anwendungsorientierte Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in medizintechnische Produkte.

Das aktuelle Forum bietet drei inhaltliche Schwerpunkte. Zum Thema Pädagogik und Ausbildung stellen namhafte Referenten Ausbildungskonzepte und Simulationstechniken unterschiedlichster Fachbereiche von der Augenchirurgie bis hin zur Kardiologie vor. In einem zweiten Themenblock werden technische Aspekte der „Virtuellen Realität“ vorgestellt. Schließlich thematisieren Unternehmensvertreter (Airbus Deutschland AG und Siemens AG Medical Solutions) Fragestellungen und Anwendungsbereiche der Industrie. Der gelungene Mix von Vertretern aus Forschung, Gesundheitswesen und Industrie ermöglicht den Teilnehmern sowohl einen Überblick über Anwendungsbereiche, technische Zusammenhänge und Entwicklungspotential als auch ein Forum zum fachlichen Austausch.

Das 5. Medizintechnik-Forum Rhein-Neckar findet am 28. November 2007, 13.00 – 18.25 Uhr statt, Veranstaltungsort ist Mannheim. Der Teilnahmebeitrag ist gestaffelt und beträgt zwischen € 40,00 und € 175,00.

Das Medizintechnik-Forum Rhein-Neckar wurde 2005 auf Initiative der Universität Heidelberg von Wissenschaftlern und Firmenvertretern der Region ins Leben gerufen. Es ist Teil des Netzwerks Kompetenzzentrum Medizintechnik Rhein-Neckar-Dreieck e.V.. Ziel ist es, mit regelmäßigen Veranstaltungen den Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschung, Gesundheitswesen und Industrie zu unterstützen, interdisziplinäre Kontakte und Kooperationen zu erleichtern und den fächerübergreifenden Dialog zu fördern.

Für Aktualität und Qualität steht ein Beirat, dem Wissenschaftler von Universitäten und Hochschulen in Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Vertreter regionaler Unternehmen und die IHK Rhein-Neckar angehören.

Veranstaltet wird das Forum vom Technologietransfer und von der Wissenschaftlichen Weiterbildung der Universität Heidelberg, die Organisation übernimmt die Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung, eine Kooperationseinrichtung der Universität Heidelberg und der SRH.

Die Presse ist herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.

Nähere Informationen erhalten Sie bei:
Universität Heidelberg
Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung
Tel. 06221 547810, Fax 547819
afw@uni-hd.de
http://www.akademie-fuer-weiterbildung.de
Universität Heidelberg
UniTT
Dr. Jörg Kraus
Tel. 06221 542204, Fax 5435 99
kraus@zuv.uni-heidelberg.de
allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

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