Roadmap zur service-orientierten Architektur

Service-orientierte Architekturen (SOA) haben sich bisher eher schleppend verbreitet. Auch wenn immer mehr Experten die Vorteile der lose gekoppelten Services bestätigen, wirkt der mit der Einführung einer SOA verbundene Arbeitsaufwand vor allem auf mittelständische Unternehmen bislang abschreckend.

Der Marktbeobachter Evans Data scheint in einer Umfrage nun einen Gegentrend auszumachen: Von 400 befragten Unternehmen, die bereits Web Services gebaut haben oder dabei sind, dies zu tun, planten 75 Prozent nun die Einführung einer SOA. „Die meisten Firmen befinden sich derzeit in einer Übergangsphase“, schreibt SOA-Experte Joe McKendrick, der als Autor an der Studie beteiligt war, in seinem Weblog. Die Phase der „JBOWS“ (für „Just a bunch of Web Services“), in der die IT-Architektur aus einer Ansammlung von Web Services besteht, hätten die Unternehmen verlassen, aber die SOA-Implementierung noch nicht in Angriff genommen.

Auf dem SOA-Kongress, den IIR Deutschland am 14. und 15. November 2007 in Mainz veranstaltet, stellt Joe McKendrick seine „Roadmap to SOA“ vor. Dabei zeigt er nicht nur, dass SOA mehr ist als ein von Anbietern initiierter Hype. Er gibt zudem Hinweise, wie beim Aufbau einer SOA verschiedene Verantwortlichkeiten geregelt und die Erfolge eines SOA-Projekts gemessen werden können. Ebenso wird er einen Ausblick auf die künftigen Entwicklungen im SOA-Bereich geben.

Auch die IT-Verantwortlichen beim Modehaus s.Oliver in Rottendorf entschieden sich für die Einführung einer SOA und erkannten dabei früh, dass technische Vorbereitungen allein nicht ausreichen. CIO Stefan Beyler hat daher das Programm „Sofia“ (S. Oliver Federated Integration Architecture) initiiert, das sich neben technischen Aufgaben auch mit Aspekten wie Methodik, Governance und Qualifizierung beschäftigt. Über den Erfolg dieses Programms sowie die grundsätzliche IT-Strategie und -Visionen seines Unternehmens wird Beyler auf dem SOA-Kongress berichten.

Wie silicon.de unter Berufung auf eine IDC-Studie schreibt, sind Unternehmen unterschiedlich weit in der Implementierung von SOA-Projekten. Viele befinden sich noch in der Planungsphase, andere haben bereits unternehmensweit eine SOA-Plattform eingeführt. Ihre Fortschritte in den einzelnen Entwicklungsstadien und Erfahrungen bei der SOA-Einführung schildern auf dem SOA-Kongress Unternehmen wie DaimlerChrysler, HUK-Coburg, HSH Nordbank, Novartis Pharma, Credit Suisse, Barmer Ersatzkasse, O2, AXA Winterthur, Deutsche Leasing und UBS.

Ob und wie Web 2.0 und service-orientierte Technologien Geschäftsanwendungen beeinflussen und steuern, beschreibt Jason Bloomberg, Analyst beim Beratungsunternehmen ZapThink LLC. Prof. Dr. Frank Leymann, Direktor des Instituts für Architektur von Anwendungssystemen an der Universität Stuttgart, spricht über Web Services und „Software as a Service“ (SaaS). Vorsitzender des Kongresses ist der SOA-Experte und unabhängige Analyst Dr. Wolfgang Martin.

Der Kongress auf einen Blick

Vom 14. bis 15. November 2007 veranstaltet IIR Deutschland im Mainzer Kurfürstlichen Schloss zum dritten Mal den „SOA-Kongress“: 30 IT-Experten zeigen, wie Unternehmen mit serviceorientierten Architekturen (SOA) eine flexible IT-Architektur aufbauen können. Die „Roadmap to SOA“ – und damit die Frage, wie SOA-Projekte gezielt umgesetzt werden können – steht dabei im Fokus.

Dem Kongress ist die „SOA-Expo“ angeschlossen, eine Fachmesse, in der sich folgende Firmen als Sponsoren oder Aussteller präsentieren: Bea Systems, IBM Deutschland, JustSystems, PA Consulting Group Deutschland, Senacor Technologies, Trivadis, sd&m, Valtech, webMethods Germany, Innovations Softwaretechnologie, kachel, Parasoft Deutschland, Progress Software, Werum Software & Systems und Zitecs. (Stand: 13. August 2007)

Am 13. und 16. November finden zudem drei getrennt buchbare Workshops statt, in denen sich die Teilnehmer über Grundbegriffe und Methoden informieren können.

Der Veranstalter IIR erwartet auf dem SOA-Kongress mehr als 200 Teilnehmer.

Media Contact

Romy König IIR Deutschland GmbH

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