Kongress "Umwelt und Gesundheit" in Bielefeld

Das breite Spektrum gesundheitsgefährdender und gesundheitsfördernder Umweltfaktoren steht in vielfältigen Wechselwirkungen u.a. mit individuellen genetischen Dispositionen und persönlichen Verhaltensweisen sowie mit den sozialen Rahmenbedingungen der Lebensverhältnisse.

Obschon für Deutschland keine umfassenden Daten über die umweltbezogene Gesundheit der Bevölkerung vorliegen, steht die Bedeutung der physischen Umwelt als zentrale Gesundheitsdeterminante außer Frage. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO ist davon auszugehen, dass der umweltbedingte Anteil der globalen Krankheitslast angesichts globaler Klimaveränderungen und wachsender Urbanisierung absehbar weiter steigen wird. Diese Entwicklungen stellen eine besondere Herausforderung für die Zusammenarbeit der Environmental und Public Health Sciences dar, die im Zentrum des Fachkongresses stehen.

Vor diesem Hintergrund wertet die Vorsitzende des Kongresses und Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Claudia Hornberg, den Zusammenschluss der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin (GHU) und der International Society of Environmental Medicine (ISEM) zur Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) im Jahr 2005 als einen bedeutsamen Schritt: „Wir wollen die zunehmend internationale Zusammenarbeit im Bereich Umwelt und Gesundheit gemeinsam forcieren und sowohl die Grundlagen als auch die anwendungsorientierten Möglichkeiten und Chancen von Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin verstärkt für die Forschung und den Wissenschafts-Praxis-Transfer nutzen.“ Die gemeinsame Wahrnehmung des Kongressvorsitzes mit PD Dr. med. Rainer Fehr, dem Leiter der Abteilung Umweltmedizin, -hygiene des Landesinstitutes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (lögd) NRW, reflektiert den hohen Stellenwert der engen Zusammenarbeit zwischen universitärer Forschung und Public-Health-Einrichtungen der Region.

Zur Jahrestagung werden ca. 450 Wissenschaftler und Praktiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet. Erörtert werden neben Forschungsfragen vor allem Fragen der Prävention und Vorsorge sowie neue Handlungskonzepte, die an der Schnittstelle von Umwelt und Gesundheit angesiedelt sind. Analysen zu unterschiedlichen Noxen anthropogenen Ursprungs, zielgruppen- und setting bezogene Risiken (z.B. Kinder- und Jugendgesundheit, Krankenhaushygiene), aber auch Umwelt-Gesundheitsthemen mit globaler Relevanz wie z.B. Klimawandel, Umweltgerechtigkeit und Megacities bilden Themenschwerpunkte des Kongressprogramms.

Das vollständige Programm finden Sie in Kürze auf der Kongresshomepage unter http://www.conventus.de/ghup2007.

Weitere Informationen und Interviews:

Prof. Dr. med. Claudia Hornberg
Vorstand GHUP
Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaft
Universität Bielefeld
Tel.: 0521/1064365/66
Fax: 0521/1066492
claudia.hornberg@uni-bielefeld.de
PD Dr. med. Rainer Fehr, MPH, Ph.D. (USA)
Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (lögd) NRW
Leiter der Abteilung Umweltmedizin, -hygiene
Tel.: 0521/8007253/52
Fax: 0521/8007299
rainer.fehr@loegd.nrw.de

Media Contact

Romy Held idw

Weitere Informationen:

http://www.conventus.de/ghup2007

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