EUROFORUM-Konferenz: 4. Deutscher Regulierungskongress

Während die Europäische Kommission sich nach wie vor für eine Trennung der vertikal integrierten Versorger in Produktions- und Netzgesellschaften – das sogenannte Ownership-Unbundling – ausspricht und derzeit an dem dritten Richtlinienpaket arbeitet, hat in Deutschland die zweite Netzentgelt-Genehmigungsrunde begonnen.

Auf der Basis dieser Daten soll im Januar 2009 die Anreizregulierung gestartet werden. Die Bundesregierung hat in ihrem Verordnungsentwurf zur Anreizregulierung im Juni 2007 bereits einige Nachbesserungen beschlossen. Das Wirtschaftsministerium bleibt aber unnachgiebig bei der Festsetzung des effizientesten Netzbetreibers als Maßstab für die Effizienzsteigerungen. Die deutschen Energieversorgungsunternehmen befürchten allerdings unter den vorgeschlagenen Bedingungen keine ausreichenden Mittel für zukünftige Investitionen in die Netze zur Verfügung zu haben.

Auf dem „4. Deutschen Regulierungskongress“ (26. und 27. September 2007, Berlin) stellt der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, die nächsten Schritte der Energiemarktregulierung vor. In den letzten Monaten hat die Regulierungsbehörde bereits 98,5 Prozent des gesamten Kostenvolumens im Strombereich sowie 97,5 Prozent im Gasbereich kontrolliert und festgestellt, dass die Netzentgelte im Gasbereich um bis zu 27,5 Prozent und im Strombereich um bis zu 20 Prozent zu hoch seien. In der laufenden Genehmigungsrunde wollen einige Versorger wieder höhere Netzentgelte geltend machen, um größere Spielräume unter den Bedingungen der Anreizregulierung zu gewinnen. Kurth nimmt auf dem von EUROFORUM Deutschland organisierten Kongress Stellung zum Status Quo der Entgeltregulierung und geht auch auf die weiteren Regulierungsvorschläge der Europäischen Kommission ein. Weitere Experten der Regulierungsbehörde stellen die Rolle der Qualitätsregulierung im Kontext der Versorgungssicherheits-Diskussion sowie die Marktentwicklungen im Gasmarkt vor.

Einblicke in die Regulierungsanstrengungen der Niederlande und Österreich geben Peter Plug (Office of Energy Regulation of the Dutch Competion Authority) und Dr. Wolfgang Urbantschitsch (Energie-Control).

Die Anforderungen der Energiewirtschaft an eine „Regulierung mit Augenmass“ zeigt Volker Heck (RWE) auf. Inwieweit die Kostenfeststellung der zweiten Genehmigungsrunde als Basis für die Anreizregulierung taugt, erläutert Dr. Egon Westphal (E.ON Energie).

Angesichts sinkender Renditen bewertet Markus F. Schmidt (Stadtwerke Düsseldorf) aus Sicht eines Stadtwerkes die Rentabilität von Netz-Investitionen und zeigt finanzielle Risiken von Netzbetreibern angesichts der Anreizregulierung auf. Laut der jüngsten Stadtwerke-Studien der Beratungsunternehmen Ernst & Young und Goetzpartners verschärft die Anreizregulierung besonders die Rentabilität von Stadtwerken und kleineren Regionalversorgern. Viele Stadtwerke können nach Einschätzung von Goetzpartners schon 2010 an ihre Finanzierungsgrenzen kommen. Neun von zehn der befragten Stadtwerke von Ernst & Young erwarten, dass ihr Ertrag wegen der schärferen staatlichen Regulierung in den nächsten drei bis fünf Jahren um rund 25 Prozent schrumpft. Wie kleinere Versorger mit den neuen Herausforderungen umgehen wollen, erläutern auf dem 4. Deutschen Regulierungskongress unter anderem Vertreter der HEAG Südhessische Energie, der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen oder NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg.

Strategien zur optimalen Unternehmensaufstellung im regulierten und unbundelten Markt erläutert Dr. Bernd-Michael Zinow (EnBW Energie Baden-Württemberg). In zwei parallelen Vortragsreihen geht es vertiefend um Kostenregulierung und die Regulierung des Gasmarktes.

Das vollständige Programm finden Sie unter:
www.euroforum.de/inno-regulierungkongress07

Weitere Informationen:
Dr. phil. Nadja Thomas
Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland GmbH
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 87
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E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com

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