Semantic Web – Informationen mit Niveau

Das Internet wächst unaufhörlich und mit ihm auch die Anzahl der darin gespeicherten Daten und Dokumente. Die Menge an Informationen, die Suchmaschinen auf eine Anfrage liefern, ist inzwischen unüberschaubar geworden. 41 Millionen Treffer bei „Google“ ergibt beispielsweise die Suche nach „Weiterbildung“. Die Problematik liegt heute nicht mehr in der Bereitstellung von Informationen, sondern in der Filterung. Der Trennung von „wichtig“ und „unwichtig“. Um Informationen jedoch als wichtig einzustufen, bedarf es eines „menschlichen Verstandes“.

Als Tim Berners-Lees Vision von einem „besseren Internet“ geboren, setzt das Konzept des Semantic Web genau hier an. Das bestehende Internet soll von einem Informations- zu einem zentralen Wissensmedium werden. Vor allem die maschinelle Verarbeitung von Dokumenten und Daten im Internet wird durch Semantic-Technologien verbessert, was das präzise und einfache Auffinden von relevanten Informationen erleichtert. Die Bedeutung einzelner Dokumente wird in maschinenlesbare Form gebracht, so dass Suchmaschinen das Netz nicht nur nach einfachen Wort-Übereinstimmungen, sondern auch nach Sinnzusammenhängen durchsuchen können. Durch diese maschinelle „Denkarbeit“ werden die Unmenge von Treffern verringert, die Ergebnisse präzisiert und das Informationsniveau unseres „globalen Gehirns“ angehoben.

Doch welche Semantic-Technologien ermöglichen eine solche Weiterentwicklung des Internets? Ist mit dem Konzept des Semantic Web das Informationschaos des heutigen Internets in den Griff zu kriegen? Gibt es kritische Ansichten zu diesem Thema?

Diese und viele weitere Fragen zu der neuen Generation des Internets werden beantwortet auf dem

„4. Kongress – Semantic Web und Wissenstechnologien“
Zeit: Donnerstag, 18. Oktober 2007, 9:30 bis 17:30 Uhr
Ort: Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV, Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt

Klaus Birkenbihl von W3C World Office Team stellt verschiedene neue Möglichkeiten vor, wie bei der Transformation aus Datenbanken nach HTML für das Semantic Web wichtige Metainformationen der Daten erhalten bleiben können. Dr. Andreas Faatz von der SAP AG berichtet über neue Suchtechniken von SAP Research sowie über die Interoperabilität zu Web-2.0-Ansätzen und stellt in seinem Vortrag zukünftige Trends der semantischen Suche anhand des EU-Projekts APOSDLE vor. Mit interessanten Beispielen aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen demonstriert Hans-Peter Schnurr von der ontoprise GmbH den Einsatz semantischer Systeme in der Praxis. Diese und weitere renommierte Referenten aus Wirtschaft und Forschung geben in ihren Vorträgen einen Gesamtüberblick über den heutigen Stand der Semantic Web-Technologien sowie einen Ausblick, wohin uns die Forschung in diesem Bereich noch führen kann.

Die Teilnahmegebühr beträgt 380 Euro. Gäste aus Hochschulen und Behörden zahlen eine ermäßigte Gebühr von 290 Euro und Studenten 120 Euro. Für Journalisten ist die Teilnahme an der Veranstaltung kostenlos, eine Anmeldung ist aber erwünscht.

Detaillierte Informationen zu den Referenten und den Vorträgen sowie das Anmeldeformular finden Sie im Internet unter: http://www.zgdv.de oder bei

Hugo Kopanitsak
Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV
Rundeturmstraße 10
64283 Darmstadt
Telefon: +49 (0) 6151/155-160
Telefax: +49 (0) 6151/155-440
E-Mail: awf@zgdv.de
Kurzprofil ZGDV:
Das ZGDV, Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V., wurde 1984 als europäische Plattform zur Förderung der Forschung, Entwicklung und Schulung auf dem Gebiet der graphischen Datenverarbeitung und ihrer Anwendungen gegründet. In Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt, der Universität Rostock, seinen Mitgliedern und Spin-offs, sowie dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung fördert das ZGDV die graphische Datenverarbeitung in Forschung und Weiterbildung unter besonderer Berücksichtigung der Anwendungsbezogenheit. Als Brücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und unternehmerischer Praxis trägt das ZGDV in besonderem Maße dem Technologietransfer zwischen Hochschulen und Industrie Rechnung. Der Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen Industrie, Wirtschaft und Forschung erfolgt in erster Linie in Seminaren und Workshops sowie industriellen Forschungsprojekten. Das ZGDV ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Darmstadt. Seit Jahre 1990 ist das ZGDV Rostock ein zweites Standbein. Das Centro de Computação Gráfica in Portugal wurde 1993 ins Leben gerufen. Die ZGDV-Mitglieder sind Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen mit einem besonderen Interesse an der graphischen Datenverarbeitung und ihren Anwendungen.

Das ZGDV ist Gründungsmitglied im INI-GraphicsNet, dem „International Network of Institutions for advanced educat-ion, training and R&D in Computer Graphics technology, systems and applications“. Das INI-GraphicsNet mit seinen Standorten Darmstadt (Hauptsitz), Rostock, Guimarães und Coimbra (Portugal), Providence und Omaha (USA), San Sebastian (Spanien), Seoul (Süd-Korea), Singapur und Trento (Italien) ist eines der weltweit größten und leistungsfähigsten Forschungsnetzwerke im Bereich der graphischen Datenver-arbeitung. Die insgesamt mehr als 350 Mitarbeiter und rund 550 studentischen Hilfskräfte des Netzwerks erarbeiteten im Jahr 2006 ein Budget von über 38 Millionen Euro.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer