Gesundheitsmarkt Baden-Württemberg: IIR-Konferenz im September in Stuttgart

Das Gesundheitswesen, ein wachsender Wirtschaftszweig, bündelt sich immer stärker in einzelnen regionalen Initiativen. So erwirtschaftet die Gesundheitsbranche in Baden-Württemberg mittlerweile zehn Prozent des Landessozialprodukts. Mehr als 27 Milliarden Euro geben Patienten und Kassen hier jährlich für Arztbesuche, Klinikaufenthalte, Zahnbehandlungen und Medikamente aus. Über 161 Millionen Euro will die Landesregierung künftig in die Sanierung und Modernisierung von Krankenhäusern investieren.

Die Akteure im Gesundheitswesen – vorrangig aus Baden-Württemberg, aber auch aus den übrigen Ländern – kommen im September auf der IIR-Konferenz „Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ zusammen, um sich über einzelne Projekte und neue Ideen auszutauschen.

Marion Caspers-Merk, parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, wird die Inhalte der Gesundheitsreform und Auswirkungen für den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg vorstellen.

Wie Regionen durch Bündelungen Effizienzgewinne erzielen können und welche aktuellen Entwicklungen dabei eine Rolle spielen, erörtert der Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomik, Prof. Dr. Günter Neubauer.

Viele Regionen in Deutschland haben begonnen, die Gesundheitswirtschaft in speziellen Initiativen zu fördern. Zur zielsicheren Steuerung ist ein professionelles Clustermanagement unerlässlich. Die Entwicklung einer nachhaltigen Strategie stellt Prof. Heinz Lohmann, Berater von Gesundheitsunternehmen, vor. Zudem können sich die Konferenzteilnehmer zu diesem Thema mit Experten der baden-württembergischen Gesundheitsinitiative BIOPRO und der Wirtschaftsförderung Heilbronn austauschen.

Nicht nur Leistungserbringer, auch Kostenträger wie Krankenkassen spielen eine wichtige Rolle im regionalen Gesundheitsmarkt. Über deren Einbindung und die Möglichkeiten sektorenübergreifender Abrechnungsmodelle berichten Hubert Seiter (Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg) und Harald Müller (BARMER Landesgeschäftsführer Baden-Württemberg).

Der zweite Konferenztag beschäftigt sich mit der Frage, wie die regionale Versor-gungsstruktur zum Beispiel durch Kooperationen vernetzt und gestärkt werden kann. Dr. Ulrich Wandschneider berichtet über den Ausbau ambulanter Leistungen und die Notwendigkeit zur sektorenübergreifenden Zusammenarbeit. Außerdem wird erläutert, warum sich ein medizinisches Versorgungszentrum als erfolgreiches regionales Versorgungsmodell anbietet und wie die Integrierte Versorgung zur Vollversorgung einer Region genutzt werden kann.

Den Abschluss der Konferenz bilden zwei Vorträge zur aktuellen Entwicklung im E-Health-Bereich. Nino Mangiapane vom Bundesgesundheitsministerium berichtet über die Fortschritte beim Aufbau der Telematikstruktur, vor allem über die elektronische Gesundheitskarte und Patientenakte. Armin Pütz von der AOK Baden-Württemberg berichtet über aktuelle Ergebnisse aus Heilbronn, wo die Gesundheitskarte Ende 2005 testweise eingeführt worden ist.

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Romy König IIR Deutschland GmbH

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