Von Kult bis Koma: Alkoholkonsum heute

Ob im Bierzelt, gemütlich vor dem Kamin oder bei so genannten „Flatrate-Partys“ – eines ist klar: In Deutschland wird zuviel Alkohol getrunken. Jeder Erwachsene trinkt im Durchschnitt täglich mehr als vier Gläser Alkohol – mehr als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für gesundheitlich unbedenklich hält.

Deutschland steht im Ländervergleich mit an der Spitze aller Industrienationen. Besonders der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen bereitet Experten Sorge; das Einstiegsalter ist inzwischen auf 13 Jahre gesunken, Alkoholexzesse sind an der Tagesordnung.

Andererseits besteht gerade in einer Bierstadt wie Bamberg ein großes wirtschaftliches und kulturelles Interesse am Genuss von alkoholischen Getränken. Der Anteil der echten Nicht-Trinker in der erwachsenen Bevölkerung ist verschwindend gering.

Die konzertierte Aktion „Suchtwoche 2007“ hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Spielregeln für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol bekannt zu machen, den Alkoholkonsum zu reduzieren, das Bewusstsein für die Problematik zu vergrößern und die Stigmatisierung von Menschen mit Alkoholproblemen zu überwinden.

In diesem Rahmen findet an der Universität Bamberg am 18. Juni um 20.00 Uhr im großen Hörsaal 232N im Gebäude Marcus-Haus (Markusplatz 3) ein Vortragsabend statt, der die verschiedensten Facetten des Alkoholkonsums abbilden soll.

Prof. Dr. Günter Dippold berichtet über die enge Verflechtung des Bieres mit der Region Bamberg. Der Bamberger Verkehrspsychologe Martin Berger spricht über verkehrspsychologische Aspekte des Alkohols. Um Behandlungsansätze bei Süchtigen, die den Betroffenen mehr Eigenverantwortung geben, geht es in dem Vortrag der beiden Diplompsychologen Markus Gmelch und Hans Press.

Prof. Dr. Helmut Pape stellt die Kultivierung, Mäßigung und Sensibilisierung des Weingenusses aus philosophischer Sicht vor. Zuletzt spricht Prof. Dr. Jörg Wolstein über das aktuelle Thema des Rauschtrinkens unter Jugendlichen. Die einzelnen Vorträge dauern jeweils zwanzig Minuten.

Media Contact

Dr. Martin Beyer idw

Weitere Informationen:

http://www.suchtwoche.de

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