Deutschland muss attraktiver werden für eine Rückkehr "der besten Köpfe"

Mehr als 140 deutsche Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland trafen sich gestern und heute erstmals in Berlin. Noch bis zum heutigen Freitagnachmittag erörtern sie im Rahmen der „Berliner Wissenschaftskonferenz“ mit Vertretern aus Politik, Hochschule, Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen, was die Stellung des Forschungsstandortes Deutschland im globalen Wettbewerb verbessert und eine Rückkehr für Spitzenforscher attraktiver macht. Übereinstimmend stehen dabei die Forderung nach verlässlichen Karrierewegen, einer adäquaten Bezahlung sowie besserer Vereinbarkeit von Forschertätigkeit und Familie im Vordergrund. Möglich gemacht hat die Tagung die German Scholars Organization (GS0) mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der VolkswagenStiftung. Insbesondere Reisekostenzuschüsse für Teilnehmer aus dem Ausland sorgen dafür, dass die zurzeit hauptsächlich in Nordamerika lebenden Nachwuchswissenschaftler erstmals vor Ort zusammenkommen konnten.

Bundespräsident Horst Köhler empfing die Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland am gestrigen Abend zum Dialog: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie gute Eindrücke sammeln. Wir freuen uns auf jeden Fall, wenn Sie nach Deutschland zurückkehren“, sagte Köhler den jungen Forscherinnen und Forschern.

GSO-Präsident Eicke Weber hatte bereits bei der Eröffnung der Konferenz auf die Brisanz des Anliegens, Deutschland attraktiver zu machen, hingewiesen. „Es wird immer klarer, dass Deutschland mit seinen guten Löhnen und Sozialleistungen nur an der Spitze der Forschung und Innovation bestehen kann. Wir können es uns nicht leisten, dass eine große Zahl unserer kreativsten Nachwuchswissenschaftler es bevorzugen, im Ausland zu bleiben“, sagte Weber. Die sehr eindrucksvolle Liste der Referenten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien sowie der Empfang beim Bundespräsidenten seien ein Zeichen dafür, dass diese Anliegen in Deutschland auf großes Interesse stießen. Weber betonte, die GSO wolle dafür Sorge tragen, dass die im Rahmen der Tagung vorgetragenen Meinungen ausreichendes Gehör bei den Verantwortlichen fänden.

Die Tagung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften endet am heutigen Freitag, dem 20. April, gegen 16 Uhr.

Kontakt
für Presseanfragen:
German Scholars Organization (GSO)
Katharina Aly
Tel: 030 206 287 67
Mobil: 0171- 5204046
E-Mail: aly@gsonet.org
Die German Scholars Organization (GSO)
Die German Scholars Organization mit Sitz in Deutschland (Berlin) und den USA (Berkeley) ist eine gemeinnützige Einrichtung, die deutsche Nachwuchswissenschaftler im Ausland betreut. Hauptziel ihrer Arbeit ist die Rückanbindung dieser Forscher an den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland. Die GSO informiert interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen von Veranstaltungen und Career Fairs sowie durch Newsletter kontinuierlich über gesellschafts-, wirtschafts- und wissenschaftspolitische Entwicklungen in Deutschland. Darüber hinaus vermittelt sie Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern in Deutschland aus dem akademischen Umfeld sowie aus der Wirtschaft.

Die Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1964 gegründet und setzt die gemeinnützigen Bestrebungen des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Die Stiftung beschäftigt sich vorrangig mit den Themenfeldern Völkerverständigung, Bildung und Gesundheit. Darüber hinaus befasst sie sich mit Fragestellungen der Wissenschaft.

Die VolkswagenStiftung

Die VolkswagenStiftung ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts. Sie fördert Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre: die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften ebenso wie die Natur- und Ingenieurwissenschaften und die Medizin. Sie ermöglicht Forschungsvorhaben in zukunftsträchtigen Gebieten und hilft wissenschaftlichen Institutionen bei der Verbesserung der strukturellen Voraussetzungen für ihre Arbeit. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern über disziplinäre und staatliche Grenzen hinweg. Die Stiftung verfügt derzeit über ein Kapital von rund 2,4 Milliarden Euro, das sie ertragreich und nachhaltig anlegt. Sie ist wirtschaftlich autark und in ihren Entscheidungen autonom. In den 45 Jahren ihres Bestehens hat sie mehr als 3,3 Milliarden Euro für rund 28.500 Projekte bewilligt; pro Jahr stellt sie bis zu 100 Millionen Euro für neue Vorhaben bereit.

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