Experten für Zecken-übertragbare Krankheiten treffen sich in Jena

Diese Frage erörtern Wissenschaftler aus aller Welt auf einem Symposium vom 15.-17. März 2007 in Jena. Organisiert wird die Tagung vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die rund 200 Spezialisten aus 20-25 Ländern werden sich unter anderem mit Fragen der Prophylaxe und Therapie der beiden in Europa bedeutendsten durch Zecken übertragenen Krankheiten, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose, befassen.

Ein Schwerpunkt der Tagung ist der Einfluss der Klimaveränderungen auf die Verbreitung und Häufigkeit der durch Zecken übertragenen Krankheitserreger. Hier erhoffen sich die Forscher Erkenntnisse, die es künftig erlauben, Vorhersagen zur Verbreitung dieser Krankheiten zu treffen. Diese Untersuchungen stehen aber erst am Anfang.

Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung, die jährlich in Deutschland etwa 60.000 Neuerkrankungen beim Menschen verursacht und auch Haustiere wie Hunde und Pferde betreffen kann.

Die FSME ist die bedeutendste durch Zecken übertragene Viruserkrankung Europas und eine klassische Krankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann (Zoonose). Die FSME kommt in fast allen europäischen Ländern vor, lediglich das Vereinigte Königreich, die Iberische Halbinsel und die Beneluxstaaten sind frei davon. In Deutschland erkrankten im letzten Jahr 541 Personen an FSME, wobei die Erkrankungshäufigkeit in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Bei Tieren hat die Erkrankung nur eine geringe Bedeutung.

Die Vertreter der Medien sind zum Symposium herzlich eingeladen. Zur besseren Koordinierung bitten wir um Voranmeldung bei Dr. Christine Klaus (Kontakt s. u.).

Infos zur Tagung:
Tagungsort ist die Aula der Friedrich-Schiller-Universität, Fürstengraben 1, 07743 Jena. Konferenzsprache ist englisch.

Am Vortag (14. März) findet in Erfurt um 13 Uhr eine Landespressekonferenz statt, auf der der Leiter des Nationalen Referenzlabors für durch Zecken übertragene Krankheiten, Priv.-Doz. Dr. Jochen Süss (FLI), und Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) über neueste Erkenntnisse informieren. Um Anmeldung zur Pressekonferenz über Frau Dr. Klaus (s. u.) wird gebeten.

Kontakt:
Dr. Christine Klaus
Friedrich-Loeffler-Institut
Tel.: 0 36 41 – 80 42 31
E-Mail: christine.klaus@fli.bund.de

Media Contact

Dr. Michael Welling idw

Weitere Informationen:

http://www.bmvel-forschung.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer