Kleine Maschinen – große Chancen

Die Miniaturisierung von Maschinen und Funktionseinheiten auf eine Größe von nur einigen hundert Atomen ist inzwischen technisch möglich und verspricht vielfältige innovative Anwendungen. In den vergangenen Jahren hat insbesondere die Herstellung elektronischer Schaltungen und mechanischer Apparate, deren Einzelteile weniger als ein zehntausendstel Millimeter messen, für großes Aufsehen gesorgt. In solchen nanoskopischen Systemen dominieren andere nichtlineare Wechselwirkungen als in makroskopischen Sytemen. Zusätzlich werden solche Systeme durch Quanteneffekte und zufällige thermische Bewegungen stark beeinflusst. Fast scheint es, als seien diese Nanosysteme zu kompliziert um sie gezielt anwenden zu können. Es erweist sich aber, dass diese neuen Effekte auch neue Möglichkeiten bieten, die bei größeren Systemen verstellt sind.

Um jedoch funktionsfähige nanoskalige Maschinen zu entwickeln, ist ein grundlegendes Verständnis der dort herrschenden Gesetze und Prinzipien nötig. Um die Erforschung der Dynamik von nanoskopischen Systemen voranzutreiben und die neuesten Ergebnisse zu diskutieren, treffen sich vom 28. bis 30. August 2006 in Chemnitz 70 Wissenschaftler aus den USA, Australien, Israel und vielen europäischen Ländern. Die Professur für Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik der TU Chemnitz unter der Leitung von Prof. Dr. Günter Radons veranstaltet gemeinsam mit Prof. Dr. Heinz Georg Schuster von der Universität Kiel das Symposium „Nonlinear Dynamics of Nanosystems“. Die Tagung findet jeweils von 8.30 bis 17 Uhr im Hotel „Chemnitzer Hof“, Theaterplatz 4, statt.

Dieses Symposium wird wegen seines Initialcharakters von der VolkswagenStiftung gefördert. Es ist das erste internationale Treffen, auf dem weltweit führende Wissenschaftler die Nichtlineare Dynamik von Nanosystemen diskutieren. Um nichtlineare Effekte auf Nanoskalen verstehen und beherrschen zu können, ist die Zusammenarbeit vieler Fachgebiete gefragt. Dieser interdisziplinären Arbeit dient die Chemnitzer Konferenz: Hier tauschen Experten aus Fachdisziplinen wie Elektronik und Optik, Mechanik und Hydrodynamik, Magnetismus und Biophysik die neuesten Forschungsergebnisse aus. Für diese fachübergreifende Fragestellung besitzt die TU Chemnitz mit der Professur für Nichtlineare Dynamik und Komplexe Systeme eine besondere Kompetenz.

Weitere Informationen gibt Dr. Benno Rumpf, Professur für Komplexe Systeme und Nichtlineare Dynamik der TU Chemnitz, unter Telefon (03 71) 5 31 – 33 212, E-Mail nldnano@tu-chemnitz.de.

Media Contact

Mario Steinebach Technische Universität Chemnitz

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer