Top-Event des internationalen Erfindungswesens

Schon in der Vergangenheit hat Nürnberg als Stadt der Erfinder von sich Reden gemacht, denn aus der Dürerstadt kam so manche Erfindung, die andernorts Zeugnis gab von der Findigkeit, manchmal auch der Versponnenheit, der fleißigen Leute in der alten Reichsstadt. So erfand der Nürnberger Martin Behaim den Globus (Martin Behaims Erdapfel), Peter Henlein die erste Taschenuhr (Nürnberger Ei) und am 2. Juli 1877 erhielt Johann Zeltner von der Nürnberger Ultramarin-Fabrik das erste deutsche Patent für ein „Verfahren zur Herstellung einer rothen Ultramarinfarbe“.

Auch viele andere Innovationen gingen von Nürnberg aus, so z.B. die erste deutsche Eisenbahn, die von Nürnberg nach Fürth ihre Jungfernfahrt erlebte. Der „Nürnberger Trichter“ wurde ebenso als Symbol für Weisheit bekannt. In der Stadtbibliothek Nürnberg befindet sich die wohl älteste Darstellung des Nürnberger Trichters. Auf einem Kupferstich aus dem 17. Jahrhundert sind drei Männer abgebildet, die einem auf dem Boden Liegenden die gesamte Weisheit mit einem großen Trichter eingießen.

Vor diesem geschichtlichen Hintergrund erweist sich Nürnberg geradezu als idealer Standort für eine überaus erfolgreiche Erfindermesse. Seit Anfang der 50er Jahre ist die IENA Nürnberg, Internationale Fachmesse „Ideen-Erfindungen-Neuheiten“, alljährlich Treffpunkt von Erfindern aus aller Welt. In diesem Jahr findet die IENA vom 2. bis 5. November bereits zum 58. Mal in der Messe Nürnberg statt. Erneut erwarten die veranstaltenden AFAG Messen und Ausstellungen ein ähnlich großes Spektrum interessanter Erfindungen und Produktneuheiten wie im vergangenen Jahr. Da konnten die Fachbesucher aus 24 europäischen Ländern sowie aus den USA, Taiwan, Japan, Korea, Iran, Australien, China, Thailand, Malaysia, Saudi Arabien, Philippinen, Israel, Kanada, Paraguay und Gambia mehr als 680 Erfindungen und Neuheiten aus 30 Ländern der Welt bestaunen – ein neuer Rekord in der Geschichte der Messe!

Mit dieser erfreulichen Bilanz konnte die IENA ihre Bedeutung als weltweit wichtigste Fachmesse für das Erfindungswesen weiter festigen. Auch in diesem Jahr werden an den ersten beiden Tagen nur Fachbesucher Zutritt zur Messe haben, an den beiden letzten Tagen kann dann das allgemeine Publikum einen Blick in die Welt der Erfinder werfen. Für die Aussteller ist dies eine gute Gelegenheit, um Erfahrungen zu sammeln, wie die eigene Erfindung beim Konsumenten ankommt.

Internationale Plattform für freie Erfinder

Die AFAG Messen und Ausstellungen haben die IENA im Laufe der Jahre konsequent weiterentwickelt. Internationale Länderkollektive, Beteiligungen in- und ausländischer Verbände und Organisationen des Erfindungswesens, attraktive Sonderpräsentationen und begleitende Forumsveranstaltungen wie das IENA INSTI-Symposium, in dem aktuelle Themen des Erfindungswesens gemeinsam mit Experten diskutiert werden, haben einen wesentlichen Anteil am hohen Niveau und fachlichen Anspruch der Messe. Die Veranstalter erwarten auch für dieses Jahr eine starke Nachfrage von Erfindern, Verbänden und Organisationen aus aller Welt, denn der gute Ruf, der von der Nürnberger Messe ausgeht, wird neben einer hohen Zahl an Stammausstellern stets durch eine stattliche Zahl an neuen Ausstellern dokumentiert.

Die Organisatoren bieten mit der IENA vor allem den freien Erfindern ein Forum mit großer Öffentlichkeitswirkung. Der zeitliche Aufwand für Aussteller hält sich in Grenzen und die Kosten der Messebeteilung bleiben überschaubar, weil die Veranstalter bezugsfertige Fertigstände zur Verfügung stellen. Die IENA Nürnberg liefert eine solide Basis für erfolgversprechende Kontakte zu Ideenverwertern und dies spiegelt sich jedes Jahr in den positiven Ergebnissen der Ausstellerbefragungen wider. So wird die Kontaktqualität zu Verwertern der Ideen und Erfindungen stets hoch bewertet und man schätzt den Service des Messeveranstalters und die beachtliche Öffentlichkeitswirkung der Messe.
Aussteller profitieren von einem beachtlichen Medieninteresse
Erfinder, die ihre neuesten Ideen auf der Messe in Nürnberg vorstellen, profitieren in hohem Maße vom großen Medieninteresse an der IENA, das sich in zahlreichen Beiträgen der Tageszeitungen, in Rundfunkberichten und in Fernsehsendungen widerspiegelt. Im Vorjahr wurde z.B. in folgenden TV-Sendungen über die IENA berichtet: ARD Morgenmagazin, ARD Mittagsmagazin, ZDF Mittagsmagazin, ZDF Heute Nachrichten, RTL aktuell, RTL Nachtjournal, N24 Morgensendung, BR Rundschau Nachrichtenmagazin sowie im WDR (Servicezeit Technik), im MDR Fernsehen, auf SAT 1, PRO 7 sowie in weiteren Regionalprogrammen.

Sprungbrett für Markterfolge

In der Vergangenheit war die IENA immer wieder Sprungbrett für Markterfolge. Dafür wurden nicht nur auf der Messe die Weichen gestellt, oft waren es IENA-Berichte in den Medien, durch die Unternehmen und Ideenvermarkter auf eine Erfindung aufmerksam wurden und in Kontakt zum Erfinder traten. Beispiele von Erfindern, die ihre Idee erstmals auf der IENA präsentierten, hier für ihre herausragende Entwicklung mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden und aufgrund dieser Auszeichnung ihre Erfindung erfolgreich vermarkten konnten, gibt es viele. Stellvertretend sei hier eine Erfindung mit dem Produktnamen „Aquamat“ genannt, die von einem Schweizer entwickelt wurde. Sie wurde 1995 auf der IENA mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und Renate von Bülow erinnert sich, dass ihr Vater damals unheimlich stolz war, für diese Erfindung eine Goldmedaille erhalten zu haben. „Er war damals Einzelkämpfer, sprühte vor Energie und hatte eine zündende Idee: sein „Aquamat“ sollte „die Lösung“ bei der Entfeuchtung von Kellerwänden sein“, beschreibt Renate von Bülow den Anfang einer Erfolgsgeschichte. „Mein Vater machte sich dabei ein einfaches und seit langem bekanntes Prinzip zunutze. Weil sich Flüssigkeit zum Minuspol bewegt, sendet ein Kästchen in der Größe eines Schuhkartons niederfrequente Impulse ins Mauerwerk und erzeugt so einen Pluspol im Mauerwerk. Die Folge: das Wasser zieht wieder nach unten und das Mauerwerk bleibt dauerhaft trocken“, führt sie fort.

Da es das Problem der feuchten Wände in sehr vielen Häusern gibt und oft teure Sanierungen notwendig sind, stieß die Erfindung ihres Vaters auf großes Interesse. Aufgrund der IENA-Auszeichnung wurde wenig später einen Vertriebspartner gefunden hat und dann ließ der geschäftliche Erfolg nicht lange auf sich warten. Für Renate von Bülow, die das Geschäft vor vier Jahren vom Vater übernommen hat, wäre dieser Erfolg ohne IENA wohl kaum möglich gewesen. Nicht ohne Stolz betont sie, dass die MURAG Wolfhalden AG (www.murag.ch) weiter expandiert und mittlerweile neben Deutschland auch in Österreich, den Beneluxländern und in Spanien vertreten ist und man derzeit weitere Vertretungen in England und Schottland aufbaut. Den „Aquamat“ konnte man im Vorjahr auch bei der zeitgleich zur IENA stattfindenden Verbrauchermesse CONSUMENTA Nürnberg käuflich erwerben. Allerdings gibt es inzwischen mehr Konkurrenz auf dem Markt, denn viele Anbieter haben sich der Problematik feuchter Wände angenommen. Auch bei der letzten IENA wurden dazu wieder Lösungen vorgestellt.

„Die Kontaktanbahnungen, die durch die IENA möglich werden, sind für viele Erfinder von existenzieller Bedeutung, denn nach einer oft langen und kostenintensiven Entwicklungsphase möchte der Erfinder die Früchte seiner Arbeit ernten und mit der Erfindung Geld verdienen“, so Lydia Zetl, Projektleiterin der veranstaltenden AFAG Messen und Ausstellungen. „Die Aussteller konnten bei der letzten IENA vor allem Gespräche und Verhandlungen mit Verwertern führen, gefolgt von Vertretern aus dem Handel und der Industrie. Viele Fachbesucher waren Mitarbeiter aus namhaften Großunternehmen, die Ausschau nach innovativen Produkten und Erfindungen mit guten Marktchancen hielten. Immerhin 24% der am letzten Messetag befragten Aussteller konnten noch während der Messe konkrete Abschlüsse tätigen“, so die Projektleiterin.

Das große internationale Interesse und die gute Stimmung unter den Ausstellern der Vorjahresveranstaltung hat gezeigt, wie wichtig die IENA gerade für die freien Erfinder ist. Eine rundum positive Bilanz zog man auch auf den zahlreichen Informations- und Beratungsständen von Verbänden und Organisationen des Erfindungswesens. Für die große Gemeinschaftsbeteiligung von 33 deutschen INSTI-Erfinderclubs zog Projektleiterin Beate Treu Bilanz: „Im Reigen der vielen internationalen Erfindungen, die bei der diesjährigen IENA vorgestellt wurden, haben die in den INSTI-Erfinderclubs organisierten deutschen Erfinder mit beeindruckenden Ideen auf sich aufmerksam gemacht und dafür viel Anerkennung erhalten. Für unsere Erfinder war die Messe sehr erfolgreich, denn es konnten viele Gespräche mit Interessenten geführt werden. Darüber hinaus konnten wir im Rahmen der IENA für die oftmals unterschätzte Arbeit der freien Erfinder werben und dies auch über die Medien einer breiteren Öffentlichkeit nahe bringen. Mit ihrem unermüdlichen Elan und kreativen Potential leisten die freien Erfinder einen wichtigen Beitrag für die Volkswirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik und dies verdient mehr Anerkennung“, so das Fazit der INSTI-Projektleiterin.

Den Termin der diesjährigen IENA Nürnberg vom 2. bis 5. November sollte man also schon einmal dick im Terminkalender anstreichen, denn die Messe ist längst ein Pflichttermin für alle, die sich mit Erfindungen befassen und Tipps und Informationen rund um diese Thematik suchen. Zudem ist die Messe ein wichtiges Forum der Kommunikation mit anderen Erfindern und sie dient dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Kontakt:
AFAG Messen und Ausstellungen
Projektleitung IENA
Messezentrum 1
90471 Nürnberg
Tel. 01805/860700570
Fax 01805/860700579
iena@afag.de

Media Contact

Wolfgang Heinrich AFAG

Weitere Informationen:

http://www.iena.afag.de

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