Mit mutigen Schritten zum Dienstleistungsland Deutschland

Erste deutsche Konferenz zum Thema Dienstleistungswissenschaft fordert Lehrstuhl für „Services Science“

Im Rahmen der Initiative „Partner für Innovation“ fand am 6. April die erste Konferenz zum Thema „Dienstleistungswissenschaft“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt statt. Renommierte internationale Wissenschaftler und Manager diskutierten über Innovationen im Servicebereich und Ideen zur Professionalisierung des Dienstleistungsbereiches in Deutschland.

Im Rahmen der Initiative „Partner für Innovation“ fand am 6. April die erste deutsche Konferenz zum Thema „Dienstleistungswissenschaft“ an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt statt. Renommierte internationale Wissenschaftler und Manager diskutierten über Innovationen im Servicebereich und Ideen zur Professionalisierung des Dienstleistungsbereiches in Deutschland.

Zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors – Forschung und Lehre müssen nachziehen

Fast 28 Millionen Menschen und damit über 70 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten mittlerweile im Servicebereich, berichtete Stefan Schaible, Partner im Kompetenzcenter Corporate Development bei Roland Berger Strategy Consultants. Er geht davon aus, dass diese sektorale Verschiebung von der Industrie hin zur Dienstleistung sich weiter fortsetzen wird.

Schaible sagte weiterhin: „Da Wissen heute nicht mehr ausschließlich im akademischen Sektor, sondern in allen gesellschaftlichen Bereichen entsteht, ist die Kooperation von Unternehmen und Universitäten von großer Bedeutung“. Dazu sei auch das interdiziplinäre Zusammenwirken verschiedener akademischer Zweige erforderlich. Weitere Schritte sollten Forschungen zu den konkreten Bedürfnissen der Servicebranche aber auch die Einrichtung von postgradualen oder berufsbegleitenden Studiengängen an einem Lehrstuhl für „Services Science“ umfassen.

Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – offene Kommunikation ist wichtig

In einer Podiumsdiskussion, in der unter anderem Uwe Hermann vom Zentrum für Knowledge Interchange der Siemens AG sowie Matthias Hartmann vom Bereich Business Consulting Services der IBM Deutschland GmbH vertreten waren, betonten die Teilnehmer, welche Bedeutung der offenen Kommunikation in Kooperationsprojekten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zukommt. Dr. Jim Sporer vom Almaden Research Center in den USA empfahl Akademikern, die Schüchternheit, die in der Wissenschaft im Umgang mit den eigenen Fähigkeiten oftmals vorherrsche, zu überwinden. So könnten Wissenschaftler leichter Kooperationen mit der Wirtschaft eingehen.

Zunehmende Nachfrage nach Dienstleistungswissenschaftlern

Sporer legte dar, dass Dienstleistungen weltweit an Bedeutung gewinnen. Am Beispiel IBM verdeutlichte er den wachsenden Bedarf an Dienstleistungswissenschaftlern, die technologisches sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliches Wissen vereinen.

Prof. Dr. Bernd Stauss vom Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement an der Universität Eichstätt-Ingolstadt erklärte, dass die erste Konferenz für „Services Science“ ein wichtiger Schritt hin zu einer Professionalisierung des Dienstleistungsstandortes Deutschland sei.

Veranstalter der englischsprachigen Konferenz waren der Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Roland Berger Strategy Consultants, IBM Deutschland GmbH sowie Siemens Business Services als Teil der Initiative „Partner für Innovation“.

„Partner für Innovation“: Ideen erfolgreich machen.

Ziel des Impulskreises „Dienstleistung“ der „Partner für Innovation“ ist die Verankerung der Dienstleistungswissenschaft in Forschung und Lehre, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu festigen und auszubauen.

In der Initiative „Partner für Innovation“ engagieren sich mittlerweile mehr als 400 Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gewerkschaften. In 15 Fachgruppen – darunter der Impulskreis „Dienstleistungen“ – erarbeiten die Fachleute konkrete Projekte, die die Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland stärken sollen.

Media Contact

Lars M. Heitmüller presseportal

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