44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin in Berlin

Pressekonferenz: Moderne Krebsdiagnostik im Dilemma

Die molekulare Diagnostik und Therapie steht im Mittelpunkt, wenn sich vom 5. bis 8. April 2006 im Estrel Convention Center in Berlin rund 1500 Nuklearmediziner und Wissenschaftler angrenzender Fachbereiche zur 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) e.V. treffen.

224 Vorträge und 90 Poster widmen sich neuen Behandlungs- und Untersuchungsverfahren, wobei Krebserkrankungen eine zentrale Rolle spielen. Dazu zählt beispielsweise die Radioimmuntherapie, die eine gezielte Behandlung auch kleinster Tochtergeschwülste möglich macht. Auf Seiten der Diagnostik spielt die so genannte multimodale Bildgebung eine wichtige Rolle, bei der ein funktionelles und ein anatomisches bildgebendes Verfahren unmittelbar kombiniert werden.

Gerade die nuklearmedizinische Diagnostik steht seit mehreren Jahren in einem Zwiespalt: Es wurden erhebliche Fortschritte etwa bei der Stadienbestimmung von Krebserkrankungen erzielt. Die Therapieplanung wurde erheblich verbessert; sinnlose Behandlungsversuche werden den Betroffenen erspart. Auf der anderen Seite steht jede Innovation auf dem Prüfstein der wachsenden Gesundheitsausgaben. Wie schwer es bisweilen ist, selbst medizinisch und ökonomisch sinnvolle Neuerungen zu etablieren, wird am Beispiel der PET (Positronen-Emissions-Tomografie) und der PET/CT (PET kombiniert mit Röntgen-Computertomografie) deutlich. Während im westeuropäischen Ausland längst Lösungen im Sinne der Patienten und des Budgets gefunden wurden, droht sich der Konflikt in Deutschland noch weiter hinzuziehen.

Um Ihnen einige Hintergrundinformationen zu liefern und die Argumente der verschiedenen Positionen zu Gehör zu bringen, möchten wir Sie zur Pressekonferenz am 6. April 2006 um 12.15 Uhr in Raum 30341 des Estrel Convention Center, Sonnenallee 225 einladen. Neben Prof. Andreas Bockisch, stellvertretender Vorsitzender der DGN, werden Dr. Michael Held (AOK), Mitglied des Bewertungsausschusses der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, und Dr. Hans Georg Faust (MdB, CDU), stellvertretender Vorsitzender des Gesundheitsausschusses ihren Standpunkt erläutern.

Media Contact

Heike Jordan DGN-Pressereferat

Weitere Informationen:

http://www.nuklearmedizin2006.de

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