Neuer "Science Tunnel" geht in Tokio auf Welttour

Eintauchen in die Welt der Wissenschaft: Mit diesem Science Tunnel-Poster lädt das japanische Zukunftsmuseum seine Besucher ein zu eindrucksvollen Streifzügen durch die Forschung der 78 Institute Max-Planck-Gesellschaft und ihrer Partner. Bild: Archimedes / Miraikan

Max-Planck-Gesellschaft lädt zum internationalen Start ihrer neuen Forschungsausstellung in Japans Zukunftsmuseum Miraikan ein


Spitzenforschung aus Deutschland interaktiv in Japan erleben – ein Gang durch den neuen „Science Tunnel“ der Max-Planck-Gesellschaft wird es ermöglichen. Am 15. September wird die Multimedia-Ausstellung im National Museum for Emerging Science and Innovation (Miraikan) in Tokio/Japan durch Prof. Peter Gruss, den Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, eröffnet. Vom 16. September bis 17. November 2005 können die Besucher eine faszinierende Reise in Gegenwart und Zukunft wissenschaftlicher Entdeckungen unternehmen. Damit will die Max-Planck-Gesellschaft nicht zuletzt für „Forschen und Studieren in Deutschland“ werben, denn auch Deutschlands Spitzenforschung ist inzwischen auf den kontinuierlichen Zustrom hochmotivierter Nachwuchskräfte aus dem Ausland angewiesen.

Zur Eröffnung der Ausstellung können der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Peter Gruss, und der Geschäftsführende Direktor des Museum, Dr. Mamoru Mohri, zahlreiche hochrangige Gäste aus Japan und Deutschland begrüßen. Dazu gehören Akio Yuki, Staatssekretär im japanischen Ministerium für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technik (MEXT), Prof. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Prof. Ryoji Noyori, Präsident des RIKEN-Instituts und Nobelpreisträger für Chemie 2001. Die Präsentation des „Science Tunnel“ in Japan wird unterstützt durch die Nippon Television Network Corporation (NTV), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie BASF Japan.

Der erste Science Tunnel hatte vier Jahre lang von 2000 bis 2004 weltweit erfolgreich Spitzenforschung der Max-Planck-Gesellschaft präsentiert. Nach einer kompletten Überarbeitung wurde die interaktive Multimedia-Ausstellung zuerst vom 29. April bis zum 17. Juli 2005 in Ludwigshafen uraufgeführt. Nach sechs Wochen Schiffsreise und zehn Tagen Aufbauzeit ist die Ausstellung nun – als ein wichtiger Höhepunkt im „Deutschland-Jahr in Japan“ – im futuristischen National Museum for Emerging Science and Innovation in Tokio zu sehen.

Mamoru Mohri, erster japanischer Astronaut und Direktor des japanischen Zukunftsmuseums MIRAIKAN, freut sich sehr auf die deutsche Leistungsschau. „Ich bin stolz, dass unser Museum Gastgeber ist für die Premiere des „Science Tunnel“ in Japan. Diese Multimedia-Ausstellung zeigt Spitzenforschung aus Deutschland, und ich bin gespannt, welche neuen Kontakte zwischen Japan und Deutschland dadurch angestiftet werden.“

„Der Science Tunnel wagt einen Blick in die allerneueste Forschung, in Themen, die heute in den Nachrichten erscheinen und bald unseren Alltag beeinflussen werden“, betont Prof. Peter Gruss, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft. „Wir wollen gerade den jungen Menschen in Japan zeigen, dass die Forschung in Deutschland international Spitze ist und ihnen viele Möglichkeiten und Chancen bietet.“

Das Ausstellungskonzept

Im Science Tunnel können die Besucher Wissenschaft hautnah erleben und sich von faszinierenden Bildern in mikroskopisch kleine Welten oder in ferne Milchstraßen entführen lassen. So erfährt man mehr über die Grenzen von Raum und Zeit oder dringt ein in geheimnisvolle Welten und Techniken von morgen – in die Nanotechnologie, die Biotechnologie oder die Neuroelektronik.

Der Science Tunnel bietet Einblick in das Universum im Kopf und zeigt, wie unser Körper seine Billionen Zellen dirigiert oder wie das Gehirn Musik erschafft. Die Besucher beobachten den Tanz von Atomen und Molekülen, entdecken die Wurzeln der menschlichen Kultur in den Werkzeugen unserer tierischen Verwandten, kämpfen als Virus im Computer um die Eroberung des Körpers oder rasen auf einem Fahrrad mit Lichtgeschwindigkeit durch die Stadt Tübingen.

Der Ausstellungsrundgang erstreckt sich über rund 1.000 Quadratmeter. Vorgestellt werden wissenschaftliche Spitzenleistungen in wichtigen Forschungsgebieten der Natur- und Biowissenschaften. Die meisten der einzigartigen Bilder, Videos und Ausstellungsobjekte kommen aus den 78 Max-Planck-Instituten. CERN, das weltgrößte Labor für Teilchenphysik, die europäische Raumfahrtagentur (ESA), die Europäische Südsternwarte (ESO), die Fraunhofer-Gesellschaft und weitere Einrichtungen haben wertvolle Leihgaben zur Verfügung gestellt. Die Exponate gestatten den Blick hinter die Kulissen der Forschung. Dank interaktiver Videostationen in allen Bereichen lässt sich Wissenschaft sinnlich erleben.

Viele der Objekte in der Ausstellung sind erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen. Hunderte großformatiger Farbbilder und Dutzende Videoclips präsentieren eine attraktive Auswahl wissenschaftlicher Durchbrüche der vergangenen Jahre – von den kleinsten Nanostrukturen über die schnellsten Laserblitze, komplexesten Computersimulationen, leistungsfähigsten Mikroskope und Tomografen bis hin zum Blick ins frühe Universum. Der Science Tunnel entfaltet sich wie eine begehbare Landkarte fremder Welten. So führt die Entdeckungsreise zu den Geheimnissen unserer Welt – entlang wegweisender Erkenntnisse, Fragen und Einblicke der modernen Wissenschaften.

Pressekonferenz und Presserundgang

Am 15. September 2005 findet von 14 bis 16 Uhr eine Pressekonferenz und anschließend ein Presse-Rundgang statt. Journalisten werden gebeten, sich dazu bitte anzumelden bei

Chika Sato
National Museum for Emergine Science and Innovation (Miraikan)
Public Relations Division
Tel.: +81-3-3570-9192
Fax: +81-3-3570-9160
E-Mail: c-satoh@miraikan.jst.go.jp

Das National Museum for Emerging Science and Innovation (Miraikan)

Hauptziel des auf einer künstlichen Insel im Golf von Tokio errichteten und am 1. Juli 2001 eröffneten Museums ist es, das Interesse an Wissenschaft und Technik in Japan zu stärken. Dazu soll das Museum über neueste Entwicklungen in Wissenschaft und Technik informieren und speziell Jugendliche dafür begeistern. Seine Dauerausstellungen widmen sich den Themen Erde und Umwelt, Lebenswissenschaften, Innovation und Zukunft sowie Informationstechnik und Gesellschaft (The Earth Environment and Frontiers, Innovation and the Future, Information Science and Technology Society and Life Science). Hinzu kommen moderne Multimedia-Einrichtungen, wie das 3D-Kino Gaia.

Förderer und Unterstützer des neuen „Science Tunnel“

Der neue „Science Tunnel“ ist eine Gemeinschaftsaktion aller Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Seine Modernisierung wurde gefördert durch die BASF Aktiengesellschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG), die Robert Bosch GmbH, die Robert Bosch Stiftung, die Schering Forschungsstiftung sowie den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Die Hörführung durch die Ausstellung entstand mit großzügiger Unterstützung der BASF Aktiengesellschaft.

Inhaltliche Projektpartner sind die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS), das European Southern Observatory (ESO), die European Space Agency (ESA) und die Organisation Européenne pour la Recherche Nucléaire (CERN) sowie verschiedene Fraunhofer-Institute, Helmholtz-Zentren und Universitäten.

Die Agentur Archimedes (Architektur – Medien -Design) verantwortet die Ausstellungsplanung und Umsetzung.

Media Contact

Dr. Andreas Trepte Max-Planck-Gesellschaft

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