Schlepper, Schieber, Drogenhändler

Max-Planck-Forum Berlin zum Thema „Organisierte Kriminalität in Deutschland?“

Maßnahmen und Konzepte gegen die Organisierte Kriminalität diskutieren Wissenschaftler und Praktiker in der Reihe „Max-Planck-Forum Berlin“ am 8. Dezember 2004. Mit der Entwicklung und den derzeitigen Gefahren der Organisierten Kriminalität in Deutschland sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen für ihre Bekämpfung beschäftigen sich Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes, Privatdozent Dr. Jörg Kinzig, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg, sowie der Publizist Jürgen Roth, Autor verschiedener Sachbücher zum Thema „Organisierte Kriminalität“. Die Moderation übernimmt der Publizist Roger de Weck.

„Drogen-Mafia gefasst“ – „Auto-Mafia im Altstadtviertel aktiv“ – solche und ähnliche Schlagzeilen tauchen immer wieder in den Medien auf. Nicht nur in der Presse, auch in der Kriminologie bestand bisher Unklarheit über das Ausmaß der Organisierten Kriminalität in Deutschland und ihr Gefahrenpotential. Dr. Jörg Kinzig hat mit einer umfangreichen Untersuchung „Die rechtliche Bewältigung von Erscheinungsformen Organisierter Kriminalität“ Licht in das empirische Dunkel gebracht. Seine Habilitationsschrift stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen: Unter anderem hat er mehr als 50 Fälle Organisierter Kriminalität analysiert, die in der zweiten Hälfte der 90er Jahre von Polizei und Staatsanwaltschaft bearbeitet wurden. Daraus resultierten über 200 Ermittlungsverfahren. Darüber hinaus hat Kinzig unter teils konspirativen Umständen Interviews mit Straftätern geführt, die der Organisierten Kriminalität zugerechnet werden.

Im Mittelpunkt des Max-Planck-Forums in Berlin stehen die von der Organisierten Kriminalität ausgehende Gefahr und die notwendigen gesetzgeberischen Aktivitäten. Dabei wird auch die konkrete Anwendung der besonderen Ermittlungsmaßnahmen diskutiert. Müssen die bisher in Deutschland vorhandenen Vorstellungen von Organisierter Kriminalität möglicherweise korrigiert werden? Die Resultate der Untersuchung von Dr. Jörg Kinzig werden nicht zuletzt für die weitere Diskussion um Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus von Bedeutung sein.

Die Veranstaltung findet am 8. Dezember 2004 um 18.00 Uhr in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund, Tiergartenstr. 15, 10785 Berlin, statt.

Da die Zahl der Plätze begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung:

Max-Planck-Gesellschaft, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 089/2108-1296 oder E-Mail MPG-Forum@vf-holtzbrinck.de

Media Contact

mpg

Weitere Informationen:

http://www.mpg.de

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