Wissenschaftssommer: Technik erleben

Forschen und arbeiten in virtuellen Welten.

Kickende Roboter, virtuelle Welten und Fantasiemaschinen, die ächzen stöhnen und knattern – in Ausstellungen, Vorträgen, Filmen und Diskussionen geben Forscher beim Wissenschaftssommer in Stuttgart (25. 9.-1.10.2004) einen Einblick in ihre Arbeiten. Der Wissenschaftssommer ist der Höhepunkt des Jahres der Technik.

Ächz, Knatter, Stöhn, Tut, Tut – mit lautem Getöse wird der Wissenschaftssommer am 25. September um 12.30 Uhr eröffnet. In einer Live-Sendung präsentiert der Tigerenten Club eine riesige Fantasiemaschine. Mehr als 100 Jungen und Mädchen haben an fünf Mitmach-Baustellen diese fantastische Weckmaschine gebaut. Eine der Baustellen war das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg. Dort haben die Mini-Ingenieure ein Wochenende lang konstruiert, gehämmert, gebohrt und geschraubt, um verschiedene Module für die Fantasiemaschine herzustellen. Ausgedacht hat sich die Aktion die Initiative „Wissenschaft im Dialog“ gemeinsam mit dem Tigerenten Club des Südwestrundfunks. Ziel der Mitmach-Aktion ist es, Kinder für Technik und Naturwissenschaften zu interessieren.

Roboter – Helfer im Alltag

Interesse und Begeisterung für Technik und Wissenschaft wollen die Forscher mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen wecken. Zum Beispiel mit der Ausstellung „Roboter – wichtige Helfer in Industrie und Haushalt“. Die stählernen Gesellen sind heute in vielen Bereichen der Industrie nicht mehr wegzudenken. Die Roboter erledigen schwere, eintönige und gefährliche Arbeiten ohne zu murren. Aber auch im Haushalt sollen die Helfer dem Menschen lästige Arbeiten wie staubsaugen oder Fenster putzen abnehmen. In der kleinen Schalterhalle des Stuttgarter Bahnhofs zeigen Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA verschiedene Entwicklungen und Ideen. Schon jetzt beweisen Roboter, dass sie zu mehr taugen als zur Fließbandarbeit. So führt zum Beispiel die Roboterdame MONA interessierte Kunden durch einen Autosalon. Und im Museum für Kommunikation in Berlin sind drei mobile Roboter die Hauptattraktion. Die Robbies begrüßen die Besucher, informieren sie über die Ausstellung und spielen mit Kindern Ball. Wie solche autonomen, mobilen Serviceroboter funktionieren, wird in einem Vortrag erklärt.

Doch Roboter können nicht nur schwere Lasten tragen, staubsaugen oder durchs Museum führen. Die Automaten können sogar Fußball spielen. Das ist beim RoboCup-Turnier auf dem Schlossplatz zu sehen. Dort zeigen die Robbies ihre Fertigkeiten am Ball. Mit dabei auch das gemeinsame Team des Fraunhofer-Instituts für Autonome Intelligente Systeme AIS und der Fachhochschule Rhein-Sieg. Doch was hat Fußball mit Forschung zu tun? Mit den speziell entwickelten Fußball-Robotern überprüfen die Wissenschaftler ihre Forschungsfortschritte. Die lernfähigen Robotersysteme zeigen Perspektiven für zukünftige Anwendungen auf. Außerdem sind sie eine attraktive Plattform für die Ausbildung an Schulen, Universitäten und in Industriebetrieben.

Forschen und arbeiten in virtuellen Welten

Simulation, Animation, virtuelle und erweiterte Realität haben den Arbeitsalltag von Forschern und Ingenieuren verändert. Welche Möglichkeiten der Einsatz der modernen Computertechnik eröffnen, zeigt die Ausstellung „Virtuelle und digitale Welten – Engineering von morgen“. Die Besucher erfahren wie Kraftwerke, Flugzeuge oder gar ganze Fabriken im Rechner entstehen. In Multimedia-Shows werden Themen wie digitaler Planungstisch, Datenhandschuhe oder 3D-Scanner zur Digitalisierung realer Objekte vorgestellt.

Dies sind nur einige der zahlreichen Attraktionen des Wissenschaftssommers. In vielfältigen weiteren Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionsrunden sowie der langen Nacht der Wissenschaft (25.9.) können sich Besucher über die Arbeit der Forscher informieren und mit ihnen ins Gespräch kommen. An der vom „Wissenschaft im Dialog“ organisierten Veranstaltung beteiligen sich Wissenschaftsorganisationen – darunter zahlreiche Fraunhofer-Institute – Unternehmen, Universitäten und Organisationen.

Das ausführliche Programm des Wissenschaftssommers finden Sie unter dem angegebenen Link im Internet.

Media Contact

Dr. Johannes Ehrlenspiel idw

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