Die 4. Europakonferenz für Umwelt und Gesundheit – ein Impuls für die internationale Prävention

Regierungsvertreter aus 52 Staaten der Europäischen Region der WHO nehmen vom 23. bis 25. Juni an der 4. Europäischen Konferenz der Umwelt- und Gesundheitsminister in Budapest teil. Thema der Konferenz ist der bessere Schutz von Kindern vor umweltbedingten Gesundheitsrisiken.

Auf der Konferenz erklärte die Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Marion Caspers-Merk: „Gesunde Lebensweisen und Umweltbedingungen zu fördern, ist ein wichtiges gesamtgesellschaftliches Anliegen. Deshalb unterstützt das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung die Arbeit der WHO besonders in diesem Bereich. Dabei setzen wir vor allem auf Prävention. Durch Prävention lassen sich nicht nur Krankheit und Leid vermindern oder ganz vermeiden, sondern auch bessere und gesündere Lebensbedingungen erreichen. Dazu brauchen wir günstige Umweltbedingungen.“

„Kinder sind unsere Zukunft. Schon in ihrem Interesse müssen wir umweltbezogenen Gesundheitsschutz in den Mittelpunkt stellen. Man kann damit gar nicht früh genug beginnen“, so Caspers-Merk. Sie begrüßt die erhöhte Aufmerksamkeit die gerade den Jüngsten auf der Konferenz entgegengebracht wird. So soll ein „Kinderaktionsplan“ und eine „Ministerdeklaration“ verabschiedet und ein gemeinsames Umwelt- und Gesundheitsinformationssystem aufgebaut werden.

Caspers-Merk weiter: „Ziel ist, den Schutz der Kinder vor umweltbedingten Gesundheitsrisiken deutlich zu verbessern. Denn Kinder und Jugendliche reagieren während ihres Wachstums und ihrer Entwicklung besonders sensibel auf Umwelteinflüsse. In Industrieländern leiden immer mehr Kinder an Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma. Falsche Ernährung und zu lautes Musikhören beeinträchtigen zusätzlich die Gesundheit. Hinzu kommen Risiken durch Tabakkonsum. Jährlich sterben in Deutschland zwischen 110.000 und 140.000 Menschen an dessen Folgen.“

Das Bundesgesundheitsministerium führt bereits heute zahlreiche Präventionsmaßnahmen im Bereich Bewegungsmangel, falsche Ernährung, Stress, Drogen und Sucht durch:

Anlässlich der 3. Europakonferenz zu Umwelt und Gesundheit wurde das Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG) gegründet. Es vernetzt und initiiert Forschungsprojekte und Informationskampagnen zum Gesundheitsschutz von Kindern vor Umwelteinflüssen.

Der Nationale Kinder- und Jugendsurvey zeichnet ein umfassendes Bild des Gesundheitszustandes der Kinder- und Jugendlichen in Deutschland und ist damit eine maßgebliche Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen im Bereich Prävention. In einem speziellen Umweltmodul werden die Auswirkungen von Umwelteinflüssen auf die Gesundheit untersucht.

Weitere Projekte sind u.a. das Deutsche Forum Prävention, der zusammen mit der Bertelsmann-Stiftung dieses Jahr erstmals ausgelobte Deutsche Präventionspreis, die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. oder die Ernährungskampagne „5 am Tag – Obst und Gemüse“.

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