26. Fränkisch-Mitteldeutsches Naturstofftreffen

Die Uni Würzburg als ein Zentrum der Naturstoffchemie zieht am Freitag, 10. Oktober, wieder Studierende und Doktoranden aus sieben Hochschulen und Forschungsinstituten zum 26. Fränkisch-Mitteldeutschen Naturstofftreffen an.

„Naturstoff-Chemie“ – ein Widerspruch in sich? Keineswegs, denn auch die Natur folgt chemischen Gesetzmäßigkeiten, und Wirkstoffe aus der Natur rangieren ganz vorne als Kandidaten für neue Medikamente. Die Entdeckung neuer Wirkstoffe aus Pflanzen, Bakterien, Pilzen, Meeresorganismen und anderen Quellen, ihre Isolierung in Reinform, die Aufklärung ihrer Struktur, ihre Gewinnung in größeren Mengen durch Laborsynthese und die Erkundung ihrer biologischen Wirksamkeit – das sind die Grundthemen des Naturstofftreffens, zu dem rund 80 Teilnehmer erwartet werden.

Das Treffen findet ab 10.00 Uhr im Hörsaal A 101 des Biozentrums am Hubland statt. Eingeladen hat der Inhaber des Lehrstuhls für Organische Chemie I, Prof. Dr. Gerhard Bringmann, auf dessen Initiative diese im halbjährigen Turnus wiederkehrende Veranstaltung zurückgeht. Deren Ziel ist es, den wissenschaftlichen Ergebnisaustausch vor allem unter Diplomanden und Doktoranden zu intensivieren.

Am Freitag wird es unter anderem um die Isolierung und Strukturaufklärung von Naturstoffen aus tropischen Pflanzen, Meeresschwämmen und Kieselalgen gehen und um deren biologische Rolle in der Natur. Vorgestellt wird auch die Entwicklung neuer chemischer Verfahren zur gezielten Synthese besonders aussichtsreicher Wirkstoffe, zum Beispiel gegen Infektionskrankheiten und Krebs.

Ein weiterer Höhepunkt des Treffens wird, nach den Präsentationen von elf Jungwissenschaftlern, der öffentliche Gastvortrag von Prof. Dr. Thomas Lindel von der Universität München sein. Dieser berichtet über neue potenzielle Anti-Krebs-Medikamente aus dem Meer, wie sie in Schwämmen entdeckt wurden.

Prof. Bringmann: „Die Naturstofftreffen sind eine hervorragende Maßnahme zur Förderung junger Nachwuchsforscher; die Veranstaltung wird daher dankenswerter Weise vom Universitätsbund Würzburg großzügig finanziell unterstützt.“ Das erste Treffen dieser Art wurde vor über zwölf Jahren – ebenfalls in Würzburg – aus der Taufe gehoben, damals zusammen mit Professoren und Studierenden der Universitäten Erlangen und Bayreuth. Seitdem wechseln sich die Arbeitsgruppen mit der Ausrichtung des Meetings ab. Außer den fränkischen Wissenschaftlern sind inzwischen auch das Institut für Pflanzenbiochemie in Halle, das Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie in Jena sowie die Universitäten Leipzig und Wien beteiligt.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Gerhard Bringmann, T (0931) 888-5323, E-Mail: bringman@chemie.uni-wuerzburg.de

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Robert Emmerich idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-wuerzburg.de

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