Internationaler Biotechnologiekongress in Berlin-Buch

Die Biotechnologiebranche bekommt politischen Aufwind. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Christoph Matschie, bekräftigte bei der Eröffnung des internationalen „Berlin-Buch Congress on Biotechnology 2003“, die steuerlichen Rahmenbedingungen für Wagniskapital zu verbessern. Damit werde Jungunternehmen die Finanzierung der ersten forschungsintensiven Phasen nach der Gründung erleichtert.

„Die Biotechnologie ist eine der größten Hoffungsträger der High-Tech-Branche“, sagte Matschie am Freitag. Sie biete ein riesiges Potenzial zur Verbesserung der Lebensqualität – sei es in der Medizin, bei der Ernährung, in der Landwirtschaft oder in der Umwelt. Nach einigen Jahren des stürmischen Wachstums geriet die junge Biotech-Branche 2003 erstmals in eine Phase der Konsolidierung. Dies sei jedoch kein Grund, das Vertrauen zu verlieren. Matschie: „Hochtechnologien wie die Biotechnologie spielen heute wieder eine Schlüsselrolle in unserem Land.“ Deutschland führt die Liste der jungen Biotechnologie-Unternehmen in Europa an und ist der zweitgrößte Technologieexporteur der Welt.

Speziell Berlin-Buch hat sich mit einer erfolgreichen Ansammlung von Klein- und Mittelständischen Unternehmen zu einem attraktiven Biotechnologie-Standort in Europa entwickelt. Grundlagenforschung, klinische Forschung und angewandte Forschung sind in dem Biotechnologie-Park eng verknüpft. Mit der ebenfalls am Freitag erfolgten Eröffnung des Arnold-Graffi-Hauses hat Berlin-Buch zudem eines der modernsten Bioinformatik-Labore in ganz Europa erhalten.

Mit seinem „Rahmenprogramm Biotechnologie“ stellt das BMBF der Biotechnologiebranche in diesem Jahr mehr als 480 Millionen Euro für ihre institutionelle Förderung zur Verfügung, zudem kommen noch mehr als 180 Millionen Euro an Projektfördergeldern hinzu. Damit wurden die Mittel für die Biotech-Forschung in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt.

Media Contact

Silvia von Einsiedel idw

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