Internationale Experten treffen sich in Düsseldorf zum Weltkongreß der Elektrochemiker

Das Verständnis molekularer und mikroskopischer Dimensionen eröffnet neue Technologiefelder: Von Mikrostrukturen und Computertechnik bis zum Herzschlag auf dem Chip und Genschleusen für die Tumortherapie. Interessante neue Ansätze und Forschungsergebnisse werden auf dem 53. Annual Meeting of the International Society of Electrochemistry vom 15.-20. September 2002 in Düsseldorf präsentiert.

In der Woche vom 15. bis 20. September treffen sich in der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 1.300 Wissenschaftler und Ingenieure aus der ganzen Welt, um die Umsetzung von elektrochemischer Forschung in industrielle Produkte voranzutreiben. Über drei Viertel der Teilnehmer kommen aus dem Ausland, besonders stark vertreten sind Japan und die USA, aber auch England, Frankreich, Italien, Polen und weitere osteuropäische Länder. Organisiert wird dieser internationale Kongreß von der DECHEMA e.V. (Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, Frankfurt am Main).

Durch die elektrochemische Forschung wurden in den vergangenen Jahren eine Vielzahl neuer Technologietrends angestoßen oder überhaupt erst möglich. Die neuen Erkenntnisse und Hightech-Umsetzungen sind für die unterschiedlichsten Branchen relevant – von der Computertechnik bis zum Biosensor, von neuen Ansätzen in der Diagnostik und Krebstherapie bis zu umweltfreundlichen Verfahren für die Großindustrie. Denn überall dort, wo an Flüssig-Fest-Grenzflächen Stoffe transportiert werden und Elektronenströme fließen, wo sich an Grenzflächen elektrochemische Potentiale aufbauen und zu deren Charakterisierung benutzt werden, ist die Elektrochemie im Spiel.

„Das Programm der diesjährigen 53. Jahrestagung der International Society of Electrochemistry in Düsseldorf reflektiert in hohem Maße, daß sich die Fachdisziplin Elektrochemie neben den rein technisch-industriell wichtigen Problemen und deren Lösungen auch dem biotechnologisch und biomedizinischen Anwendungsbereichen verstärkt zuwendet“, begründete Conference Chairman Prof. Joachim W. Schultze, Direktor des Instituts für Physikalische und Elektrochemie der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, das hohe internationale Interesse von Wissenschaft und Industrie.

Ein breites Spektrum der über 400 Vorträge und 800 Poster in den zehn Symposien umfaßt die elektrochemische Materialtechnik, Energietechnik, Analytik, Erkenntnisse der elektrochemischen Grenzflächenforschung für die Mikro- und Nanotechnik und auch für die Medizin. Interessante neue Ansätze beinhalten neuere Elektrotherapien wie die elektroporative Gen- und Wirkstoffeinschleusung in der Gen- und Tumortherapie sowohl speziell aus medizinischer wie auch verfahrenstechnsicher Sicht.

Programminformationen und aktuelle News rund um die Veranstaltung: www.dechema.de/ise


Congress Sekretariat:
DECHEMA e.V., Tel.: 069 7564-235/-152/-449, Fax: 069 7564-176
E-Mail: ise@dechema.de

Während des Kongresses: Tel.: 0211 / 81 40 00, Fax: 0211 / 81 42 00

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Dr. Christine Dillmann idw

Weitere Informationen:

http://www.dechema.de/ise

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