Das Wissen über Eiweiße bündeln

Heidelberger Proteinforscher diskutieren beim Workshop über Protein-Interaktionen im Studio der Villa Bosch am 20. Juni 2002

Proteine sind die Werkzeuge des Lebens. Sie steuern fast alle lebenswichtigen Prozesse – vom Blutzuckerspiegel über den Energietransport bis hin zum Knochenbau. Je mehr wir über die mehr als 30.000 verschiedenen Typen von Eiweißen in unserem Körper wissen, desto gezielter können wir in Zukunft Krankheiten wie zum Beispiel Krebs bekämpfen. Biowissenschaftler erforschen mit unterschiedlichen Methoden, wie Proteine funktionieren und mit anderen Proteinen interagieren. Dabei spielt die Bioinformatik eine wachsende Rolle: Sie hilft unter anderem, die Wechselwirkungen zwischen Proteinen vorherzusagen. Eines der großen deutschen Life-Science-Zentren ist Heidelberg: Hier sind neben der Universität Heidelberg das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, das European Molecular Biology Laboratory (EMBL), das European Media Laboratory (EML) und Unternehmen wie Lion Bioscience oder Cellzome angesiedelt.
Dieses Wissen bündeln will der Workshop „Building Protein-Protein Interaction Networks in Heidelberg“, der am 20. Juni 2002 im Studio der Villa Bosch in Heidelberg stattfindet. Hier treffen sich rund siebzig Wissenschaftler, die meisten aus Heidelberger Instituten und Life-Science-Unternehmen. Veranstalter ist das Heidelberger European Media Laboratory (EML). „Ziel unseres Workshops ist es, die Wissenschaftler in Heidelberg, die in diesem Bereich arbeiten, zusammen zu bringen“, so Dr. Rebecca Wade (EML), die Leiterin des Workshops. „In einer informellen Atmosphäre wollen wir gemeinsam die verschiedenen experimentellen Ansätze und theoretischen Methoden diskutieren.“ In den Diskussionen soll versucht werden, die unterschiedlichen Ansätze miteinander zu verbinden. Dabei geht es unter anderem um Messverfahren wie Röntgen-Kristallographie oder Massenspektroskopie sowie um bioinformatische Methoden der Vorhersage von Proteinwechselwirkungen. Gefördert wird die Veranstaltung durch die Klaus Tschira Stiftung gGmbH.

Die European Media Laboratory GmbH (EML) (www.eml.villa-bosch.de) ist ein privates Forschungsinstitut für angewandte Informatik. Das Ziel: neue informationsverarbeitende Systeme zu entwickeln, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnehmen soll. Schwerpunkte liegen in der Bioinformatik und in mobilen Assistenzsystemen. Die EML-Forscher arbeiten eng mit Universitäten und der Industrie zusammen. Derzeit bearbeitet das EML im wesentlichen Forschungsprojekte der gemeinnützigen Klaus Tschira Stiftung (KTS) (www.kts.villa-bosch.de). Ebenso wie die KTS ist das European Media Lab in der Villa Bosch in Heidelberg beheimatet, dem ehemaligen Wohnsitz des Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874 – 1940).

Journalisten können in begrenzter Zahl am Workshop teilnehmen. Um die informelle Atmosphäre nicht zu stören, sind Ton- und Bildaufnahmen während der Veranstaltung nicht gestattet. Interviews mit den Teilnehmern sind in den Pausen möglich.
Dr. Rebecca Wade und die Referenten stehen gerne für Gespräche und Interviews zur Verfügung.
Das Programm des Workshops finden Sie im Internet unter untenstehender Adresse.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Peter Saueressig
European Media Laboratory GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Villa Bosch
Schloss-Wolfsbrunnenweg 33
D-69118 Heidelberg
Tel. +49-6221-533-245
Fax +49-6221-533-198
Peter.Saueressig@eml.villa-bosch.de

Media Contact

Dr. Peter Saueressig idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer