Kongress "Frauen in Naturwissenschaft und Technik" ist weltweit einmalig

Vom 9. bis 12. Mai in Kassel mit mehr als 100 Veranstaltungen: Kongress „Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ ist weltweit einmalig
Alles unter einen Hut! So lautet das Motto des 28. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft und Technik.

Kassel. Alles unter einen Hut! So lautet das Motto des 28. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Mit mehr als 100 Veranstaltungen lädt er Frauen – von der Schülerin bis zur Rentnerin, von der Handwerkerin bis zur Professorin – aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus vom 9. bis 12. Mai an die Universität Kassel. In diesem Jahr wird der Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik (FiNuT) ein Vierteljahrhundert alt und steht als Jubiläums-Kongress unter der Schirmherrschaft von Bundestagsvizepräsidentin Dr. Antje Vollmer. Das Motto des Kasseler Kongresses – Alles unter einen Hut! – verdeutlicht die Themenvielfalt der FiNuT-Kongresse. Dieser Kongress von und für Frauen aus technikorientierten Berufen ist weltweit einmalig und zieht mit seiner Themenvielfalt, umfassenden Bandbreite und seinen internationalen Referentinnen zahlreiche Teilnehmerinnen an – erwartet werden bis zu 600 Frauen. Interessante Referentinnen werden im Rahmen des Kongresses ihre Arbeiten und Projekte vorstellen. Eine zentrale Podiumsdiskussion und eine Ausstellung ergänzen das umfangreiche Angebot an Workshops, Lesungen, Vorträgen und Exkursionen.
Der Kongress wurde erstmals 1977 in Aachen ausgerichtet und findet seither in wechselnden Städten statt, so 2001 in Wien, 2003 in Berlin. Der Kongress 2002 wird an der Universität Kassel, Campus am Holländischen Platz, ausgerichtet. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular unter: http://www.uni-kassel.de/finut.

Zentrale Podiumsdiskussion: 25 Jahre FiNuT Bilanz und Ausblick
Wie weit ist die Gleichstellung von Mann und Frau gediehen, was wurde in 25 Jahren erreicht? Welche Naturwissenschaft und Technik wollen Frauen und wo liegen auch Differenzen? Mit diesen Fragen befasst sich diese Podiumsdiskussion am Freitag, den 10. Mai (16-18.30 Uhr, Diagonale 1). Vertreterinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik werden die Situation von Naturwissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen und Handwerkerinnen diskutieren, Bilanz ziehen und Zukunftsstrategien entwickeln.
Podiumsteilnehmerinnen sind Traudel Klitzke, Psychologin, Leiterin der Frauenförderung bei der Volkswagen AG, Wolfsburg, Dr.-Ing. Andrea Dederichs, Chemieingenieurin, Kompetenzzentrum Frauen in Informationsgesellschaft und Technologie, Bielefeld, Dr.-Ing. Kira Stein, Maschinenbau-Ingenieurin, Darmstadt, Gründungsmitglied des Vereins von Frauen in Naturwissenschaft und Technik (NUT), Vorstand des Deutschen Ingenieurinnenbundes (dib), Vorsitzende von Frauen in der Technik (FIT), Dr. Helene Götschel, Physikerin und Historikerin, Mitarbeiterin des Instituts für Didaktik der Naturwissenschaften, Universität Hamburg und Brigitte Ratzer, Chemieingenieurin, Mitarbeiterin des Instituts für Technik und Gesellschaft an der TU Wien, außerdem aktiv in der universitären Frauenförderung. Moderation: Tanja Winkler und Ismeni Walter, Wissenschaftsjournalistinnen, Köln.

Mehr als 100 Veranstaltungen
Über 100 Veranstaltungen umfasst das umfangreiche Angebot des Kongresses: Workshops, Lesungen, Vorträgen und Exkursionen, Kultur- und Kunstveranstaltungen, ein Schülerinnenprojekt, ein Mentorinnen-System, und zahlreiche Gelegenheiten für Diskussionen, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. Die Themen reichen von „Vielfalt der Perspektiven“ bis „Computer und Medien“, von der „Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in Naturwissenschaft und Technik“ bis zu „Mädchen- und Frauenförderung“, von „Beruf und Karriere“ bis „Bildungs- und Wissenschaftspolitik“, es bestehen Angebote etwa zu Körperarbeit nach der Feldenkrais-Methode, zur Auseinandersetzung mit Wohnsituationen von Frauen, zu ganzheitlichen Arbeitsbedingungen oder frauengerechter Stadtentwicklung und zu vielem anderen mehr.
Eine weitere Podiumsdiskussion thematisiert „Geschlechterverhältnisse und Umwelt/ Nachhaltigkeit als transdisziplinäres Feld“ und wird von Dr. Doris Hayn, Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt a. M., moderiert. Podiumsteilnehmerinnen sind u.a.: Andrea Meyer, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherung, Berlin (angefragt), Vera Rabelt, Umweltbundesamt, Berlin, Meike Spitzner, Wuppertal Institut für Klima-Umwelt- am Main (10. Mai, 11 – 13 Uhr, Ort: Diagonale 1).

Ausstellung „Vorbildliche Natur-Erfahrung und -Nutzung von Frauen“
Eine Ausstellung „Vorbildliche Natur-Erfahrung und -Nutzung- weltweit, historisch sowie hier und jetzt“ zeigt positive Beispiele, wie Frauen ihre Vorstellungen von Naturwissenschaft und Technik verwirklicht haben und verwirklichen. Über eine Zeitspanne von heute bis zu 300 v. Chr., über eine Ausdehnung und ein Wohlstandsgefälle von Kassel bis Indonesien, über ein Fachspektrum von der IT-Spezialistin bis zur Alchemistin präsentiert die Ausstellung eine nachhaltige Naturwissenschaft und Technik in Frauenhand; eine Technik also, die im Einklang mit der Natur, mit den Menschen aller Altersstufen, mit dem Ressourcenpool unseres Planeten steht. Die zahlreichen Übersee-Projekte ? mehr als die halbe Ausstellung beschreibt neue und traditionelle Verfahren in Amerika, Afrika und Asien ? sowie die sechs Kasseler Beiträge geben einen Überblick über das globale und lokale Handeln initiativer Frauen, die die Gestaltung ihrer Lebensgrundlagen selbst in die Hand genommen haben. Die Ausstellung ist während des gesamten Kasseler FiNuT-Kongresses zu besichtigen im Glasfoyer, Kurt-Wolters-Str. 3. Bereits jetzt sind Teile der Ausstellung zu sehen unter www.uni-kassel.de/finut/ausstellung.html. Ein Mini-Ausstellungs-Katalog ist erhältlich vorab beim Kongressbüro oder bei der Ausstellung direkt.

Früchte der FiNuT-Kongresse
Die vitale Wirkungskraft dieser technikorientierten Frauenbewegung ist erheblich: Mehr als 130 kontinuierlich zu Spezialthemen arbeitenden Gruppen und Vereine sind während 25 Jahren aus diesen Kongressen hervorgegangenen. In einer Grafik wurden diese chronologisch in einem mächtigen Baum als „Früchte der FiNuT-Kongresse“ dargestellt. Die ausführliche Auflistung kann beim Kassler Kongressbüro als Broschüre zusammen mit dem Poster „Früchte der FiNuT-Kongresse“ bezogen werden oder aus dem Internet über www.uni-kassel.de/finut/fruechte.html.
Anmeldung und Organisation
Verpflegung, kostenlose Unterkunft und Kinderbetreuung werden bei Voranmeldung bis 24. April vom Kongressbüro organisiert. Der Kongress ist barrierefrei. Anmeldung unter
http://www.uni-kassel.de/finut/anmeldung.html.

Kontakt und weitere Information
„Marie Calm“ e.V., Verein zur Förderung von Mädchen und Frauen in Naturwissenschaft und Technik e.V., c/o Universität Kassel, Büro der Frauenbeauftragten, D-34109 Kassel
Tel.: ++49(0)561-804-3469
Fax.: ++49(0)561-804-3814
E-Mail: finut@hrz.uni-kassel.de
Internet: www.uni-kassel.de/finut
Anmerkung für die Redaktionen:
Über die Vorankündigung des Kongresses würden wir uns sehr freuen. Am Kongress teilnehmen können ausschließlich Frauen; lediglich die Pressekonferenz am 10. Mai um 14 Uhr, zu der noch eine gesonderte Einladung folgen wird, steht auch Männern offen.

Media Contact

Ingrid Hildebrand idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-kassel.de/finut

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